Hummelshain. Korsett, Gamaschen und Muff: Mode aus der Zeit der Urgroßeltern ist im Tante Irma-Museum in Hummelshain ausgestellt. Die Exposition wird eröffnet mit einer amüsanten Modenschau.

In unseren modernen Zeiten, wo man Turnschuhe beim Sport genauso trägt wie im Konzertsaal, wissen junge Leute kaum, was Gamaschen sind. In der Biedermeierzeit jedoch ging der modische Herr nicht ohne diese Überzieher am Bein aus dem Haus. In der kalten Jahreszeit wärmten die Teile durchaus die in Halbschuhen steckenden Füße. Für frierende Hände gab es dazumal ein Accessoire, das Muff genannt wurde. Wie diese heute kaum noch bekannten Kleidungsstücke von unseren Großeltern getragen wurden, das ist am Sonntag im Tante Irma Museum in Hummelshain zu sehen. Eine Modenschau zeigt, was man von 1900 bis 1990 trug: Trachtenkleidung, Ober- und Unterkleider, Nachthemden, Berufskleidung, Uniformen, Schuhe, Hüte, Accessoires und anderes mehr.

Die amüsante Modenschau ist das Sahnestückchen zur Eröffnung einer neuen Ausstellung in dem kleinen Museum. „Korsett, Gamaschen, Muff und Puff“ wird bis Ende September in Hummelshain zu sehen sein.

Das Tante-Irma-Museum in der Kahlaer Straße 21 ist von April bis September sonntags, 14 bis 16 Uhr, geöffnet. Gruppen können auch andere Termine vereinbaren. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Unterhaltung des gemeinnützigen Museums sind willkommen. Wegen Bauarbeiten am Alten Gut, in dem sich das Museum befindet, wird gebeten, die Parkplätze in der Dorfmitte und am Dorfausgang Richtung Trockenborn zu benutzen.