Jena. Umfeld an Lichtenhainer Brücke muss 2020 erneuert sein.

Zwar wird im nächsten Jahr das Umfeld der Gaststätte „Saalestrand“ an der Lichtenhainer Brücke großzügig umgestaltet, doch schließt das nicht etwa eine Neuordnung des nahen Bahnübergangs an der Kahlaischen Straße, Höhe Mühlenstraße, ein. Das brachte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) während der jüngsten Stadtratssitzung zum Ausdruck, als er in der Bürgerfragestunde auf den Hinweis der Jenaerin Heike Wohlfahrt reagierte.

Heike Wohlfahrt hatte angemerkt, dass die nächste Fußgängerampel in der Kahlaischen Straße nicht gefahrlos zu erreichen sei, wenn man aus dem Paradies komme. Dabei sei der Bahnübergang Schulweg für viele Kinder („SteinMalEins“- und „UniverSaale“-Schule des Querwege-Vereins). Bögen die stadteinwärts fahrenden Autos bei zugelassenen 50 km/h von der Kahlaischen Straße her nach rechts ins Paradies, kämen ihnen Fußgänger, Leute mit Kinderwagen und Fahrradfahrer entgegen, die keine andere Möglichkeit hätten, die Fußgängerampel zu erreichen, so erläuterte Heike Wohlfahrt. Neulich sei wegen dieser Situation beim Ausweichen eines Pkw die Schranken-Anlage beschädigt worden. „Es kommt auch immer wieder zu Staus in diesem Bereich, so dass schon mancher Autofahrer bei Einsetzen des Schrankensignals noch auf den Gleisen stand“, sagte Heike Wohlfahrt. Deshalb ist aus ihrer Sicht der Bau eines separaten Fußweges vonnöten, der über die Schienen führt. „So kann es doch nicht bleiben.“

Dafür Verbesserung am Felsenkeller

„Wir beobachten die Situation ständig“, sagte der OB. 2008 und 2009 sei der Bahnübergang bereits umgebaut worden, ohne dass dazumal der Schulneubau auf der Rasenmühleninsel in Sicht gewesen sei. Folglich habe die Stadt später ein Gutachten erstellen lassen mit dem Ergebnis: Schulbau und Bahnübergang seien kompatibel. „Das ist nicht schön, aber es funktioniert.“ Von der Polizei seien bislang keine Unfälle bei dem Übergang erfasst. Ein nochmaliger Umbau des Übergangs samt nötiger Verlegung der Fernwärmetrasse „wäre mit sehr, sehr hohen Aufwendungen verbunden“, sagte OB Nitzsche. Deshalb sei eine solche Maßnahme nicht in die Neugestaltung des Umfeldes der Lichtenhainer Brücke integriert.

Thomas Nitzsche berichtete, dass der Umbau noch in diesem Jahr beginnen soll. Die Förderung mit Mitteln aus dem Europäische Fonds für regionale Entwicklung sei an die Fertigstellung im nächsten Jahr gebunden. Nach Abschluss der Umgestaltung werde der Burgauer Weg zum Bahnübergang hin als Tempo-30-Zone ausgewiesen und mit Parkverbot belegt – inbegriffen der Zusatz „Parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt“.

Zudem sprach der OB die für „SteinMalEins“- und „UniverSaale“-Schüler alles andere als ideale Situation an der Felsenkeller-Haltestelle an – die solle „zeitnah verbessert werden“.