Jena. Gut eine Halbzeit kann der FF USV Jena der SGS Essen halbwegs Paroli bieten, fällt im zweiten Akt jedoch auseinander.

Lea Schüller kannte kein Erbarmen – zumindest im zweiten Akt. Gleich dreimal (51./79./85.) traf die Nationalspielerin, die in den Diensten der SGS Essen steht, am Sonntag gegen den FF USV Jena. Technisch versiert, schnell und im Abschluss ohne Makel. Und wenn Lea Schüller einmal nicht traf, war ihre Sturm-Teamkollegin Turid Knaak (59./88.) zur Stelle, die ebenfalls über Erfahrung in Sachen Nationalmannschaft verfügt. Doch damit nicht genug, traf doch auch noch Lena Sophie Oberdorf (53.), ebenfalls Nationalspielerin.

Dieser geballten Offensivkraft aus dem Ruhrgebiet hatten die Spielerinnen von Trainer Christopher Heck irgendwann in der zweiten Halbzeit kaum noch etwas entgegenzusetzen. Von dem einen Punkt, den der Coach aus dieser Begegnung in der Frauen-Bundesliga mitnehmen wollte, war man spätestens nach 60 Minuten gefühlte Lichtjahre entfernt. Im Gegenteil, die Zeichen standen vielmehr auf Demontage – mal wieder.

Angesichts der bitteren 1:7-Niederlage blickte Heck während der Pressekonferenz auch entsprechend finster drein. „Wir befinden uns in einer Situation, die alles andere als rosig ist“, sagte Heck, der zudem monierte, dass er gen Ende in seinen Reihen die Bereitschaft vermisst habe, gemeinsam das Tor zu verteidigen. Der Trainer verwies auf die nackten Zahlen, erinnerte daran, dass sein Team in sechs Partien nunmehr 33 Gegentore erhalten hat.

Der FF USV Jena ist nach dem Spieltag das Tabellenschlusslicht der Bundesliga.

Im ersten Akt konnten die Jenaerinnen über weite Strecken das erste Gegentor noch verhindern, hatten dabei auch etwas Glück, denn Turid Knaak scheiterte denkbar knapp, bevor Lena Ostermeier (36.) den ersten Treffer erzielte. Einen – wenn auch denkbar kurzen – Moment der Hoffnung schürte Jenas Christin Martina Ingrid Meyer, als sie zum temporären 1:3 (56.) traf. Doch nur drei Minuten später erzielte eben Turid Knaak bereits das 1:4 ...