Jena. Saniert wird das Denkmal für die Opfer des Faschismus am Heinrichsberg Jena. Treppen und Platten werden ausgewechselt, die Schrift wird erneuert.

Es war 1948, also kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als am Heinrichsberg ein Mahnmal für die Opfer des Faschismus errichtet wurde. Seitdem haben dort viele Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Dabei wurde gerade in jüngster Zeit oft der Zustand des Umfeldes kritisiert. Nun tut sich hier etwas. Das Denkmal wird saniert.

Das Mahnmal soll genauso erhalten bleiben, wie es ist, sagt David Werner vom Eigenbetrieb Kommunale Immobilien. Man werde nur die alten Bodenplatten neu verlegen und die defekten austauschen durch solche, die genau zu den alten Platten passen. Auch die Treppen entstehen neu, damit der Zugang sicherer wird. Überhaupt handele sich um eine Maßnahme der Verkehrssicherung, betont Werner.

Zum Gedenken an den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Buchenwald

Natürlich sei auch der Sockel marode gewesen. Mitarbeiter der Camburger Firma Herzog & Klaaßen Straßen- und Tiefbau GmbH haben ihn inzwischen saniert, mit Kies und Beton aufgefüllt. Es fehlen nur noch geeignete Platten zum Abdecken. Die Mauer um den Platz soll auch so bleiben, wie sie war. Der Gedenkstein selbst ist schon im 2019 gereinigt worden. Er braucht keine Sanierung, nur der Schriftzug „Unseren Toten zum Gedenken/Ihren Mördern zur Schande/Den Lebenden zu Mahnung“ soll zum Abschluss der Maßnahme erneuert werden.

Was das Material des vor 72 Jahren gesetzten Gedenksteins betrifft, so ist man sich noch nicht ganz sicher. Bei Jenakultur vermutet man, dass der Monolith aus Rochlitzer Porphyr bestehen könnte. Im Tourist-Stadtführer „Jena und Umgebung““ (3. Auflage 1985) wird indes von rohem Marmor aus den Saalburger Brüchen geschrieben. Aufgestellt worden war der Gedenkstein damals zum Gedenken an den Todesmarsch der Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald, der 1945 hier vorbeiführte.