Thomas Beier über Umleitungsstress im Radverkehr.

Um das Stadionprojekt ist es in den vergangenen Monaten einigermaßen ruhig geworden. Die Rede ist vom Umbau des Ernst-Abbe-Stadions in eine reine Fußball-Arena. Am Preisschild 52 Millionen Euro hat sich noch nichts geändert, obwohl die bündnisgrüne Stadtratsfraktion in ihrer „Großen Anfrage an die Stadtverwaltung“ auch schon die Zahl „bis zu 64 Millionen Euro“ in den Raum gestellt hat. „Schau‘n mer mal“, würde der Fußball-Kaiser sagen.

Dass es mit dem Stadion doch weitergeht, sieht der Bürger daran, dass bereits an einer neuen Straße dorthin gebaut wird. Die neue Südzufahrt liegt südöstlich der Südkurve und zweigt von der Stadtrodaer Straße ab. Leider gerät der Radverkehr dabei ins Abseits. Genauer gesagt sollen Radler eine fast zwei Kilometer lange Umleitung während der Bauzeit fahren. Das wären fünf Trainingsrunden auf der im Stadion bald nicht mehr vorhandenen Laufbahn. Eine Vollsperrung der Stadtrodaer Straße für den Kfz-Verkehr wäre sicher nicht so nebenbei geschehen.

Beim Radverkehr passiert das quasi über Nacht. Okay, ein Abstecher nach Burgau ist jetzt kein Weltuntergang. Aber zehn Minuten Zeitverlust auf dem Weg zur Camsdorfer Brücke können schon entscheidend sein! Dort gibt es heute und morgen zwei wichtige Vor-Ort-Termine zur berühmten Radunterführung an der Saale.

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