Katja Dörn über hausgemachte Probleme rund ums Jenaer Klinikum.

Die Hoffnung, das Parkhaus am Uniklinikum beendet die Parkplatz-Not, hat sich nie erfüllt. Autofahrer nehmen den Weg des geringsten Widerstandes: morgens einfach am Salvador-Allende-Platz oder in einer Nebenstraße das Auto abstellen, statt das Parkhaus zu nutzen. Denn dort ist man für den ganzen Tag acht Euro los, Klinik-Mitarbeiter berappen 28 Euro im Monat.

Der Betreiber Contipark besitzt das Gebühren-Regime, schließlich investierte er 13 Millionen Euro in das Objekt, das Geld will er auch wieder rein bekommen. Der Freistaat Thüringen sah sich nicht für den Bau verantwortlich, schließlich flossen schon genug Steuergelder ins Klinikum. Das sind die Grenzen der Solidargemeinschaft. Jetzt berappen eben nur diejenigen, die krank sind, Angehörige besuchen oder sich um Kranke kümmern.

Fair ist das nicht, aber was ist schon fair, wenn es ums Dauerproblem Parken in Jena geht. Da halfen auch diverse Krisengespräche zwischen Stadt und Klinikvorstand nicht. Der Staat kann nicht nachträglich dem privaten Betreiber Vorschriften machen.

Gleiches Prinzip am Allende-Platz. Zumindest dort deutet sich eine Lösung an. Dass die von Dauer ist, sollte auf die Wunschliste zu Weihnachten fett geschrieben werden. Und man muss kein Wahrsager sein, um zu wissen, dass sich Kunden der Geschäfte beschweren werden, weil sie für eine vergessene Parkuhr ein Knöllchen kassiert haben.