Thomas Beier kommentiert den Lichtmangel an Jenaer Parkscheinautomaten.

Zum Glück werden die Tage wieder länger. Denn gerade in der Lichtstadt Jena offenbaren sich in der dunklen Jahreszeit gewisse Defizite bei der Beleuchtung öffentlicher Räume. Zu den Dunkelspots gehören Parkplätze und genauer gesagt die Aufstellfläche an Automaten, vor denen Autofahrer Kleingeld im Portemonnaie suchen. Das geht am Seidelparkplatz besonders schlecht, wenn man nicht eine Taschenlampe dabei hat, ein Feuerzeug oder einen Flutlichtmast.

Eine Leserin, in deren Auftrag wir hier zuletzt feinsinnig städtische Handlungsoptionen ausloteten, schrieb nun einigermaßen enttäuscht, dass die von ihr besuchten Parkplätze immer noch stockdunkel sind. Die Zeitung solle doch, bitteschön, jetzt mal die Keule rausholen, denn „Florett ist nicht die Sache der Stadt“.

Weil die Dame sicherlich die juristische Keule meinte, sei hiermit aus einem Internetforum zitiert, in dem darüber diskutiert wird, was der „zumutbare Aufwand beim Lösen eines Parktickets“ ist. Mit den Autoscheinwerfern zunächst den Automaten ausleuchten, um die Bedienungsanleitung zu lesen? Der Bericht über den Klinik-Parkplatz an der Bärenapotheke zeigt, dass jedes Detail wichtig ist. Im Sinne von „es ist noch nicht aller Tage Abend“, sollten Jenaer Autofahrer also zumindest wissen, dass jede Dämmerung aus drei Phasen besteht, wobei abends zum Ende der bürgerlichen Dämmerung das Lesen juristischer Abhandlungen im Freien ohne Zusatzlicht schwierig wird. Am 14. Januar ist das ab 17.12 Uhr der Fall.