Jena. Mehr als 50 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Batterieforschung in Jena fließen – Anwendungszentrum entsteht.

Mit Millioneninvestitionen wird ein Batterieforschungszentrum in Jena ausgebaut. Zudem soll in den kommenden Jahren ein Anwendungszentrum entstehen, in dem die Forschungsergebnisse zur Industriereife gebracht werden, teilten die Friedrich-Schiller-Universität und das Thüringer Wissenschaftsministerium am Donnerstag mit. Die Bauarbeiten sollen Ende 2020 beginnen und bis 2023 abgeschlossen sein.

Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sieht in dem Projekt einen weiteren Schritt auf dem Weg, um Thüringen auf dem Gebiet Batterieforschung und -produktion zu einem wichtigen Standort in Deutschland zu machen.

Geforscht werde im Zentrum für Energie und Umwelttechnik Jena (CEEC) an Batterien, die ohne seltene, oft unter schwierigen Bedingungen gewonnene Stoffe wie Lithium und Vanadium auskommen. Es gehe um neuartige Speichermaterialien und -werkstoffe. Das Spektrum reiche von kleinen organischen Batterien bis zu großen, stationären Speichern.

Die Kosten für den Anbau an dem vor fünf Jahren gegründeten CEEC wurden auf etwa 40 Millionen Euro veranschlagt. Der größte Teil werde von Bund und Land übernommen. Das Anwendungszentrum würde allein vom Land getragen. Damit flössen bis 2023 allein in die bauliche Infrastruktur des Batteriezentrums insgesamt mehr als 50 Millionen Euro.

Vereinbart wurde zudem eine Kooperation der Schiller-Universität und des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HBZ). Das Jenaer Batteriezentrum und die Berliner Forschungseinrichtungen würden künftig gemeinsam an Speichermaterialien forschen.