Jena. Thomas Nitzsche (FDP) glaubt nicht, dass sich an der grundsätzlichen Haltung der Stadt etwas ändern werde.

Ohne das Ergebnis des für Mittwoch geplanten Orgel-Gipfels vorwegnehmen zu wollen. An der Haltung der Stadt, die Orgel im Volkshaus ausbauen zu lassen, werde sich wahrscheinlich kaum etwas ändern, sagt OB Thomas Nitzsche (FDP). Vielmehr gehe es darum, jenen Eindruck aus der Welt zu schaffen, der sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt habe: Die Stadt wolle die Jenaer Sauer-Orgel fleddern.

Nitzsche trifft sich mit dem Organisten Thomas Grubert, weiteren Orgelfreunden sowie der Spitze von Jenakultur, um das weitere Vorgehen zu beraten. Grubert hat eine Petition im Internet gestartet, die bislang von 1348 Menschen unterzeichnet wurde und sich an den Petitionsausschuss des Landtages richtet. Dass die historische Sauer-Orgel im Volkshaus Jena ersatzlos ausgebaut und in Einzelteilen verkauft werden solle, käme einer Vernichtung des Instrumentes gleich. Auch die SPD-Fraktion interessiert sich für das Thema: Sie bringt am Mittwoch eine Anfrage in den Stadtrat ein.

Wesentliches Argument für den Ausbau: Die dann vergrößerte Bühne berge das einzige Potenzial, für die Jenaer Philharmonie die Akustik zu verbessern – im großen Rahmen: im Zuge des Volkshaus-Umbaus zum Kongresszentrum. Hinzu kämen Kosten von 350.000 oder 750.000 Euro für eine Sanierung oder eine Modernisierung.