Jena. Für die meisten Positionen in der Start-Aufstellung hat Lukas Kwasniok, der Trainer des FC Carl Zeiss Jena, schon Favoriten im Blick. Einige Fragen bleiben dennoch offen.
Drei Tage vorm Saisonstart des FC Carl Zeiss Jena zeichnet sich mehr und mehr ab, mit welcher Formation der Drittligist in die Saison geht. Der erste Gegner am Montag heißt FC Ingolstadt.
Torwart
Jo Coppens ist unumstritten als Nummer eins gesetzt, obwohl er die 22 auf dem Rücken trägt. Früh hatte sich Trainer Lukas Kwasniok festgelegt, dass der Keeper als Stammkraft in die Saison geht. Mit seinen Paraden zum Ende der Spielzeit hatte er einen sehr großen Anteil am Klassenerhalt. Flemming Niemann, der vom FC Augsburg nach Jena gekommen ist, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Bank sitzen.
Abwehr
Tim Kircher spielt als Rechtsverteidiger. Patrick Schorr, der im Training pausierten musste, ist ein heißer Kandidat für die linke Seite, falls er einsatzbereit ist. Im Zentrum vertraut der Trainer auf Nico Hammann. Ursprünglich hatte er ihn zwar fürs defensive Mittelfeld geholt, sieht ihn nun aber eher in der Innenverteidigung. Um den zweiten Posten herrscht starker Wettbewerb. Maximilian Rohr muss die ersten drei Spiele aussetzen, weil er in der letzten Partie für Freiberg wegen einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte gesehen hatte. Perspektiv hat er beste Chancen, ins Team zu rutschen. Bleibt die Frage, wer zum Saisonauftakt ran darf: Wird Marius Grösch rechtzeitig fit? Läuft Marian Sarr auf, den die Jenaer Schritt für Schritt aufbauen wollen? Hintenan steht Michael Schüler.
Mittelfeld
Lukas Kwasniok hat in der Vorbereitung mit einer Rauten-Anordnung gespielt. Die Defensivposition hatte zuletzt Ole Käuper besetzt. Jannis Kübler hat einen Platz sicher. René Eckardt, der in der neuen Saison wohl wieder das Kapitänsamt übernimmt und zwei Stellvertreter aus anderen Mannschaftsteilen und Generationen bekommt, wird dabei sein. Hinter den Spitzen agierte zuletzt Daniele Gabriele. Zwar sind einige vielseitige Spieler im Kader, aber tendenziell verfügt Kwasniok im Mittelfeld über die wenigsten Optionen.
Angriff
Im Sturm hat Kwasniok große Auswahl. Julian Günther-Schmidt arbeitet noch an seiner Rückkehr nach der Leisten-Operation. Er hofft, schon in zwei Wochen auf den ersten Kurzeinsatz. Bleiben Komplikationen aus, ist er der erste Anwärter auf die Startelf. Daneben streiten sich drei Spieler um den zweiten Platz: Anton Donkor, Meris Skenderovic und Kilian Pagliuca. Zwei dieser drei Fußballer sollten sich auch in der Startaufstellung zum Saisonstart wiederfinden. Welche? Skenderovic hat sich durch seine Tore gegen Regensburg in den Blickpunkt gespielt. Donkor überzeugt durch Aggressivität und Tempo. Youngster Niklas Jahn hat Außenseiterchancen auf eine Jokerrolle.
Die Reservisten
Dominik Bock oder Justin Schau sehen zunächst zu. Doch Kwasniok macht auch intern allen Mut dranzubleiben. Er weiß, dass er über die Saison mit 38 Spieltagen den kompletten Kader braucht – schon in der ersten englischen Woche will er die Karten neu mischen.
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Tino Zippel