Jena. Ein 39-Jähriger Mann steht in dringendem Tatverdacht im Januar auf mehrere Straßenbahnen geschossen zu haben.

Beamte der Landespolizeiinspektion Jena vollstreckten einen Haftbefehl gegen einen 39-jährigen Jenaer.

Er steht im dringenden Tatverdacht, am 27. Januar 2019 in Jena-Lobeda und einen Tag später am Volksbad mit einer Zwille Stahlkugeln auf die vorbeifahrenden Straßenbahnen geschossen zu haben.

Das zerborstene Fenster der Straßenbahn vom Angriff am 11. November. 
Das zerborstene Fenster der Straßenbahn vom Angriff am 11. November.  © Polizei Jena | Polizei Jena

Dabei entstand an den Bahnen Sachschaden von mehreren Tausend Euro. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Beschuldigte, der über keinen festen Wohnsitz verfügt, befand sich bei seiner Festnahme in der Wohnung einer Bekannten und wollte sich dort der Festnahme entziehen. Er versuchte zunächst zu flüchten und versteckte sich in dem von der Polizei umstellten Gebäude.

Straftäter Unterschlupf gewährt

Der Versuch misslang, die Beamten fanden ihn und führten ihn dem Haftrichter vor, der die Überstellung in die Untersuchungshaft anordnete. Gegen die Bekannte wurde ein Verfahren wegen Strafvereitelung eingeleitet, da sie einem gesuchten Straftäter Unterschlupf gewährt hatte.

Damit befand sich der Beschuldigte zum Zeitpunkt des neuerlichen Vorfalls in Zusammenhang mit einer Straßenbahn am Abend des 11. November bereits in Haft, kommt also als Täter dafür wegen eines sicheren Alibis nicht in Frage. Noch laufen dazu die Untersuchungen, Ergebnisse der Spurenauswertung liegen noch nicht vor. Selbst ein möglicher Materialfehler an den Scheiben kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Auch ein Zusammenhang mit den zerstörten Straßenbahnscheiben in der Nacht zu letztem Samstag in der Naumburger Straße ist eher unwahrscheinlich. Hier stand offenbar ein politisches Motiv bei den Tätern im Vordergrund.

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