Jena. Sechs Vorträge sind in diesem Sommersemester geplant zum Thema „Verwundbarkeit“.
Den Blick über den Tellerrand hinauswagen, das ist das Ziel des Studium Generale – einer Vortragsreihe der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die sich an die interessierte Öffentlichkeit richtet und am 20. April startet.
Die Veranstaltungen informieren in diesem Semester allgemeinverständlich über das Thema Verwundbarkeit. Die Reihe umfasst unter anderem Vorträge aus den Bereichen Biologie, Philosophie, Geografie und Erziehungswissenschaften und kann ohne Eintritt besucht werden.
Mit dem Vortrag „Verwundbare Ökosysteme – was haben sie mit unserer Gesundheit zu tun?“ startet am Donnerstag Aletta Bonn vom Institut für Biodiversität die Reihe. Sie thematisiert die Klimakrise und das damit verbundene Artensterben der Tiere; sie bezeichnet die Ökosysteme als kritisch verwundet. Unser physisches und psychisches Wohlbefinden sei eng mit der biologischen Vielfalt weltweit verbunden, weshalb die Politik den Naturschutz als Gesundheitsmaßnahme betrachten sollte. Wie sich das Ganze zum Beispiel in der Stadtplanung niederschlagen könnte, wird am Ende des Vortrags diskutiert.
„Wahrnehmen heißt verwundbar sein“ heißt es am 4. Mai. Referent ist Jens Bonnemann von der Philosophischen Fakultät. In dem Vortrag soll unter anderem eine phänomenologische Beschreibung des Wahrgenommenen vorgenommen werden, insofern es dem Wahrnehmenden widerfährt, und von hier aus wird die Frage beantwortet, was das leibliche Subjekt sein muss, wenn es unter der Wahrnehmung leiden oder sich an ihr erfreuen kann.
Das Studium Generale findet an sechs Donnerstagen bis 6. Juli, 16.15 Uhr, im Hörsaal 24 des Unihauptgebäudes, Fürstengraben 1, statt. Das vollständige Programm unter www.uni-jena.de/studium-generale und liegt aus in den zentralen Universitätsgebäuden.