Jena. Die Jenaer Fußballerinnen spielen am Sonntag bei Rekordmeister 1. FFC Frankfurt. Trainer Chris Heck kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Auf die Bundesliga-Fußballerinnen des FF USV Jena wartet am Sonntag wieder der Liga-Alltag. Nach dem 1:0-Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Andernach sind die Thüringerinnen beim 1. FFC Frankfurt gefordert. Für Trainer Chris Heck ist das Spiel in der Main-Metropole eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Von 2011 bis 2018 war er im Nachwuchsbereich des deutschen Frauen-Rekordmeisters tätig. Er sei dankbar für die Erfahrungen, die er in Frankfurt habe sammeln können. Doch er blicke nach vorn und nicht zurück. „Gastgeschenke in Form von Punkten möchte ich nicht mitbringen“, sagt Heck.

Natürlich, gesteht der USV-Trainer ein, sei seine Mannschaft krasser Außenseiter. „Der FFC um Coach Niko Arnautis hat die Qualitäten, die Plätze drei bis fünf in der Tabelle hinter Wolfsburg und München für sich zu reklamieren.“ Für die Jenaerinnen geht es hingegen ausschließlich um den Klassenerhalt. Der Start verlief bisher holprig. Gegen den aktuellen Tabellenführer Hoffenheim verlor die Heck-Elf 1:6, bei Turbine Potsdam 2:6 und ist Tabellenletzter. Dennoch hat sich die in der Bundesliga noch unerfahrene Mannschaft mehr und mehr gesteigert. Das Spiel bei Zweitligist Andernach war der nächste Schritt in die richtige Richtung. Trotz des knappen Ergebnisses sei der Sieg letztlich verdient gewesen, attestiert Heck dem FF USV. „Auch wenn es bis zum Schluss spannend blieb.“ Ein zweites Tor hätte den Jenaerinnen, für die Anna Weiß den entscheidenden Treffer erzielte, deutlich mehr Sicherheit gegeben. „Grundsätzlich sind wir zufrieden, weil wir eine Runde weitergekommen sind. Natürlich geht es immer besser“, sagt der USV-Coach.

Gegen Frankfurt sei die Aufgabe des Aufsteigers, „das FFC-Zentrum möglichst gut auszuschalten und die Wucht der Frankfurter Top-Offensive zu stoppen, was eine sehr schwere Aufgabe wird“. Besonderen Wert legt Heck diesmal auf die Defensive. „Ziel ist es für uns, nach zwölf Gegentoren an den ersten beiden Spieltagen gegen den FFC so wenige Treffer wie möglich zu kassieren, lange Zeit die Null zu halten und selbst mit einigen Nadelstichen zu Chancen zu kommen und den Favoriten zu ärgern.“

Den Punktgewinn vor Jahresfrist, als der FF USV in der zweiten Liga ebenfalls schlecht gestartet war und dann bei Frankfurts zweiter Mannschaft ein 1:1 erreicht hatte, würden die Thüringerinnen liebend gern wiederholen. Torschützin in der Nachspielzeit war damals Susann Utes. Als heutige USV-Co-Trainerin bringt sie ihrem Team vielleicht das nötige Glück.

1. FFC Frankfurt – FF USV Jena, Sonntag, 14 Uhr