Rothenstein/Oelknitz. Angerverein Oelknitz pflegt altes Bauernwissen und ländliche Traditionen beim „Ackern wie früher“

Im vergangenen Jahr war das „Ackern wie früher“ in Rothenstein zur Schlammschlacht und Gummistiefel-Party geworden. Diesmal jedoch hatte der Wettergott es mit den Veranstaltern, den rührigen Mitgliedern des Oelknitzer Angervereins, gut gemeint: Er sorgte für blauen Himmel und Sonnenschein satt über den Feldern am Dorfrand.

Normalerweise bearbeiten die Bauern der Agrargenossenschaft Schöps hier das Land, doch wenn sie Getreide oder Futter geerntet haben, überlassen sie seit Jahren für einen Tag im Herbst dem Angerverein das Feld.

Dessen Mitglieder, Freunde und Bekannte holen für diesen Tag alte Gerätschaften und Traktoren aus den Garagen, mit denen ihre Groß- und Urgroßeltern noch das Land bestellt hatten. Manche Rarität war unter den Dutzenden Maschinen und Fahrzeugen, die die Festbesucher am Feldrand bestaunen konnten. In Aktion gezeigt wurden dann nicht nur Uralt-Traktoren, die den Pflug übers Feld zogen, sondern auch Pferdegespanne. Sie zeigten, warum „Ackern wie ein Pferd“ noch heute ein Synonym für schwerste Arbeit ist.

Geschätzt mehr als 1000 Besucher und damit deutlich mehr als im vergangenen Jahr kamen nach Oelknitz. Im Festzelt, bei Leckereien aus der Feldküche und Kuchen von den fleißigen Oelknitzer Backfrauen genossen sie den sonnigen Tag.