Saale-Holzland. Die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten ist im Jahr 2018 weiter zurückgegangen – Allerdings drei Tote und weiterhin hohe Unfallzahlen

Immer weniger Personen verunglücken bei Verkehrsunfällen im Saale-Holzland-Kreis. Im Vorjahr kamen zwar noch 368 Menschen in ihren Autos zu Schaden, dass ist im Vergleich mit den früheren Jahren ein historischer Tiefstand, wie aus den Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik hervorgeht.

Vor 20 Jahren mussten knapp dreimal so viele Personen nach Unfällen medizinisch versorgt werden, vor zehn Jahren waren es noch 555. Gerade die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten ging in den vergangenen Jahren immer mehr zurück. Die bittere Kehrseite: Trotzdem starben 2018 noch drei Personen durch Unfälle auf den Straßen des Landkreises.

Mit den Zahlen liegt der Saale-Holzland-Kreis entgegen dem bundesdeutschen Trend im Jahr 2018, der 1,5 Prozent mehr Verletzte und gar drei Prozent mehr Tote verbuchte, wobei allerdings seit 2010 die Zahl der getöteten Pkw-Insassen überdurchschnittlich gesunken ist.

Immer weniger Verletzte bedeutet allerdings nicht, dass es auch deutlich weniger im Saale-Holzland kracht. Zwar sank im Vorjahr die Zahl der insgesamt erfassten Straßenverkehrsunfälle (2714), jedoch nur geringfügig. So lagen gar die erfassten Unfälle in den Jahren 2013 und 2014 unter denen von 2018.

Die Statistik gibt nur die polizeilich erfassten Unfälle wieder, also wenn eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat vorliegt – ein Autofahrer beispielsweise betrunken einen Blechschaden verursacht hat – oder ein Auto abgeschleppt werden musste. Letztere Fälle machten allerdings nur einen Bruchteil der Statistik aus, übrige Sachschäden dominieren. Dabei haben einige Fahrer auch Verwarngelder kassiert, beispielsweise wegen zu hoher Geschwindigkeit – die Hauptunfallursache in ganz Thüringen –, oder falsch beachteter Vorfahrtsregeln sowie zu dichten Auffahrens.

Dass Fahrer im Saale-Holzland berauscht durch Alkohol oder andere Mittel einen Unfall verursacht haben, kam elfmal im Vorjahr vor, was der seit 2004 geringste Wert ist.