Jena. Seit 6 Uhr hatte das „ZDF-Morgenmagazin“ live aus Jena gesendet, genauer gesagt vom Marktplatz. Zentrales Thema war der 30. Jahrestag des Mauerfalls.
Das „ZDF-Morgenmagazin“ - auch liebevoll Moma genannt - hatte am Dienstag live und in Farbe vom Marktplatz in Jena gesendet. Ab 6 Uhr wurde aus dem Sendezentrum immer wieder nach Jena geschaltet. Etwa 50 Menschen hatten sich bereits zu Beginn in Sichtweite der Fernsehkameras eingefunden. Normalerweise ist der Marktplatz um diese Uhrzeit weitestgehend menschenleer. Die Markthändler, die auch schon ganz früh da waren, bekamen ebenfalls Besuch - von Anton dem Mainzelmännchen.
Andreas Wunn moderierte das „Moma vor Ort“. Wunn ist schon weit herumgekommen in der Welt. Er war Südamerikakorrespondent oder Nachrichtenredakteur bei Radio Japan, dem deutschen Kurzwellenprogramm in Tokio.
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Jena kommt bei Einspielungen gut weg
Zu den Frühaufstehern gehörten Oberbürgermeister Thomas Nitzsche, der in Jena geborene Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn sowie Ministerpräsident Bodo Ramelow. Zentrales Thema ist der 30. Jahrestag des Mauerfalls. Ein Anlass zum Feiern? Oder überwiegt bei aller Freude über das Erreichte die Enttäuschung? OB Nitzsche bezeichnete es als wichtige Aufgabe der Politik, dafür Sorge zu tragen, dass sich die Unterschiede im sozialen Gefüge nicht vergrößern. Zur Boomtown Jena sagte er, dass diese nach der „Wende“ davon profitiert habe, dass die richtigen Entscheidungen getroffen wurden.
Die Stadt Jena kam bei den Einspielungen sehr gut weg, meinten Beobachter des Programms auf dem Marktplatz. Bemerkenswert war die hohe Themen- und Gesprächspartnerdichte. Fast schon einem Aufruf gleich kam die Ansage von Mauer Roberto Büttner, der zu den Interviewpartnern gehörte. Die Einteilung in Ost und West müsse endlich aufhören in Deutschland, sagte er.
Als sehr beliebt erwiesen sich die Souvenirtüten des ZDF mit Mini-Mainzelmännchen und Schirmmütze darin. Kaffee holte man sich im nahegelegenen Café.
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Thomas Beier