Jena. Live-Ticker aus dem Nachtzug: Unsere Redaktion schickt einen Mitarbeiter nach Österreich. Was schafft ein Tourist in wenigen Stunden?

Ein Verlängerter im Café Hawelka? Ein Bummel über den Naschmarkt? Oder doch lieber ins Museum? Egal was sich Felix Stippler in Wien vornehmen wird, etwas unausgeschlafen dürfte der junge Mann sein. Unsere Redaktion schickt den 22-Jährigen mit dem Nachtzug in die österreichische Hauptstadt: Nicht nur, um das neue Angebot der Deutschen Bahn zu testen. Stippler soll auch herausfinden, was spontane Menschen in nur wenigen Stunden in Wien alles erleben können. Und: Seine Erlebnisse wird er live auf dem Online-Portal unserer Zeitung tickern.

„Für drei Monate habe ich mal in Wien gewohnt, und viele meiner Freunde studieren dort. Ich werde versuchen, mir die Klassiker wie Stephansdom, Hofburg, Belvedere und vielleicht Schönbrunn anzusehen. Aber ich möchte auch typisch wienerische Attraktionen vorstellen“, sagt Stippler und nennt Kaffeehäuser und den Prater als Beispiele.

Felix Stippler stammt aus Innsbruck, studiert jetzt an der Kölner Journalistenschule und absolviert seit Anfang Februar ein Praktikum in der Lokalredaktion unserer Zeitung – einmal im Jahr zieht es den journalistischen Nachwuchs nämlich vom Rhein an die Saale.

Die Deutsche Bahn hat am 8. März eine Nachtzug-Verbindung zwischen Rostock und Wien in Betrieb genommen. Die Strecke führt in Mitteldeutschland über Leipzig, Halle, Jena und Saalfeld. Über Bayern geht es dann nach Wien. Felix Stippler wird am Dienstag gegen 2.15 Uhr den Zug am Paradiesbahnhof besteigen. 10.45 Uhr kommt er am neuen Wiener Hauptbahnhof an. Bis 19.15 Uhr hat er Zeit, die Stadt zu erobern. Dann fahren die vier Doppelstockwagen mit 300 Sitzplätzen wieder zurück. Die Triebfahrzeuge hat die Deutsche Bahn von der österreichischen Westbahn gekauft. Sie sollen den Zwei-Stunden-Takt auf der Strecke Dresden-Rostock sicherstellen. Die Wartung erfolgt in Österreich, der Nachtzug ist die Überführungsfahrt.

Und die Müdigkeit? Schau’ ma mal. Da die Wiener zuweilen als etwas raunzig und grantig gelten, dürfte der Österreicher in Österreich gar nicht so sehr auffallen.

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