Jena. Musik gegen die Coronakrise: Der Jenaer Musikpädagoge Philipp Schäffler lädt am Sonntag zu einem kleinen Konzert ein

Seit Beginn der Coronakrise läuft die Aktion „Jena und die Welt lernen Ukulele“. Mit Hilfe der Ukulele-Tutorials des Musikpädagogen Philipp Schäffler lernt jeder individuell fünf Songs, die abschließend in einem gemeinsamen Konzert gespielt werden. Auf dem Weg dorthin wird nun im Jenaer Paradies am Sonntag ein Zwischenstopp eingelegt. „Alle packen ihre Ukulelen, ihre Noten, ihre Familie, ihren Hund und was man noch für einen inspirierenden Spaziergang und ein individuelles Picknick im Elysium benötigt. Es gibt keinen Treffpunkt und keinen Zeitpunkt, sondern einen offenen Raum. Alle Ukulelespielerinnen und -spieler Jenas und der Welt musikalisieren das Jena Paradies, man wandelt, sieht und hört sich“, heißt es in dem Aufruf unter anderem.

Schäffler, geboren 1970 in München, arbeitet für die Philharmonie und ist Musiklehrer am Christlichen Gymnasium in Jena: Vor der Krise und der Schließung der Schulen bestellte er einen Klassensatz Ukuleles, sollten die Mädchen und Jungen doch das Spiel erlernen. „Die Kinder lieben das Instrument: Die Lernkurve geht steil nach oben“, sagte Schäffler damals unserer Zeitung. Nach dem vorzeitigen Ende des Schulbetriebes machte er jetzt aus der Not eine Tugend: Nicht nur seine Schüler sollen sich mit dem gitarrenähnlichen Zupfinstrument beschäftigen; möglichst viele Menschen in Jena sollen das Ukulele-Spiel erlernen. Fünf Titel standen in den nächsten Wochen auf dem Stundenplan, darunter Beethovens „Ode an die Freude“ und der Ukulele-Klassiker schlechthin: Israel Kamakawiwo’ oles Version von „ Over the Rainbow“.

Sonntag, 10 bis 13 Uhr, Paradies