Saale-Holzland: Frank Kalla traut der Keramik eine Zukunft zu

Zugegeben: Für eine Töpferstadt wie Bürgel ist es alles andere als schön, wenn immer mehr Betriebe um den traditionellen Töpfermarkt einen Bogen machen und lieber in der Nische ihre Hoffnung aufs Überleben setzen.

Über Jahrtausende dominierte Keramik den Alltag der Menschen. Schon in der Jungsteinzeit wusste man Keramik zu schätzen und noch in den 1970-er Jahren gehörten Steingutgefäße in vielen Haushalten zur Standardausstattung einer Küche.

Damit ist aber schon lange Schluss. Richtig ist, Keramik ist zum Kunstobjekt geworden. Und mit Kunst sättigt man einen überschaubaren Markt ziemlich schnell. Ja, es werden immer weniger Meisterbetriebe werden. Und doch hat die Keramik eine Zukunft. Warum? Objekte aus Keramik faszinieren oftmals durch ihre Einmaligkeit. Genau diese Besonderheit wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass es Keramik gibt.

Dass sich der Bürgeler Töpfermarkt für ein breiteres Publikum geöffnet hat, ist in Ordnung. Entscheidend für das Töpferhandwerk wird in der Zukunft ohnehin nicht der Umsatz auf dem Markt sein, sondern die Kunst, das Interesse an Keramik stets neu zu entfachen.