Stadtroda. Wie weiter auf den Friedhöfen und engagierte Senioren sind die Themen

Friedhofspflege wird teurer

Die Rechnungen für die Bewirtschaftung der beiden Friedhöfe St. Jacob und Heilig Kreuz in Stadtroda werden demnächst höher ausfallen. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Stadtratssitzung. Kommunen müssten Friedhöfe vorhalten, informierte Bürgermeister Klaus Hempel (Freie Wähler). Dafür sei ein Vertrag zwischen der Stadt und der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde geschlossen worden. Seit Vertragsabschluss habe die Kirchgemeinde, die sich um die Friedhöfe kümmert, keine Kostenerhöhung geltend gemacht.

„Im Jahr 2000 wurde der Vertrag mit der Stadt geschlossen“, trug Superintendent Arnd Kuschmierz vom Kirchenkreis Eisenberg vor. „Unter anderem wurde vereinbart, dass eine Erhöhung der Kosten frühestens nach drei Jahren erfolgen kann.“ Weshalb die Kirchgemeinde davon keinen Gebrauch machte, ist unklar. Seit 2021 müsse Stadtroda ohne Gemeindekirchenrat auskommen, die Strukturen würden allmählich wieder aufgebaut, sagte Kuschmierz.

„Mit drei Mitarbeitern zwei Friedhöfe in Ordnung zu halten, ist eine besondere Herausforderung“, fuhr er fort und informierte, dass der Vertrag sowieso nur noch drei Jahre Gültigkeit gehabt hätte. „Wir übernehmen die Pflichtaufgabe der Kommune weiter unter der Maßgabe, dass die Stadt den Zuschussbetrag anpasst“, forderte der Kirchenmann. Der Stadtrat beschloss, dass rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres ein neuer Vertrag mit den entsprechenden Bedingungen geschlossen wird.

Seniorenbeirat blickt auf bewegtes Jahr zurück

Ein bewegtes Jahr 2023 liege hinter dem Seniorenbeirat von Stadtroda, resümierte dessen Vorsitzende Beate Bock vor dem Stadtrat. Neues Domizil, Wahlen, weil der ehemalige Vorsitzende für die nächste Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehen wollte, und die Tatsache, dass zwei weitere Mitglieder ihren Hut nahmen, hätten den Beirat vor Herausforderungen gestellt. „Fest stand, dass wir das Begonnene fortsetzen. Deshalb wählten wir den neuen Beirat, der wiederum aus sieben Mitgliedern besteht“, berichtete Bock. Im vergangenen Jahr wurde auch das neue Büro mit dem Namen „Begegnung an der Roda“ bezogen. „Die Räume können im Rahmen der Kleinstadtakademie, vom Seniorenbeirat, weiteren Gruppen wie der Freiwilligenagentur, einer Selbsthilfegruppe und von Vereinen genutzt werden“, sagte Bock.

Die Projekte „Notinsel“, „Jung trifft Alt“ und die Verkehrsteilnehmerschulungen seien erfolgreich fortgeführt worden. Erstmals habe ein Rommé-Turnier mit drei Gruppen stattgefunden. „Durch die Teilnahme am Projekt Kleinstadtakademie konnten wir das Vorhaben Wäschemangel umsetzen“, berichtete die Vorsitzende weiter. Fördermittel seien ausgeschöpft worden. Unter anderem wurden für das neue Büro Kleinmöbel angeschafft.