Hermsdorfer Kreuz. Ein Chor, der auf dem Weg zu einem Konzert war, ist auf der A4 am Hermsdorfer Kreuz gestoppt worden: Der Bus, in dem die Kinder und Jugendlichen unterwegs waren, hatte schwere technische Mängel.
Autobahnpolizisten haben Donnerstagnachmittag einen Reisebus aus Lettland auf der A4 in Richtung Frankfurt aus dem Verkehr gezogen. Wie die Polizei am Freitag mitteilt, deute der Bus bereits äußerlich auf einen schlechten technischen Zustand hin.
Die Polizei kontrollierten den Reisebus auf dem Autohof Hermsdorfer Kreuz. Der anfängliche Verdacht bestätigte sich. Im Reisebus befanden sich 70 Personen eines Kinder- und Jugendchores aus Riga, die auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Thüringen waren. Die Kinder und Jugendlichen waren im Alter von zehn bis 16 Jahren.
Aufgrund der offensichtlichen technischen Mängel an der Brems- und Lenkanlage, sowie der Abgasanlage bestand neben einer erheblichen Gefahr für die Verkehrssicherheit auch eine erhebliche Brandgefahr. Die Beamten führten den Reisebus einer Dekra-Prüfstelle vor, um die Verkehrssicherheit beurteilen zu lassen. Die Kinder und Jugendlichen konnten in der Zwischenzeit die Räumlichkeiten der Dekra nutzen.
Die Prüfstelle erstellte nach Angaben der Polizei einen neunseitigen Mängelbericht. Bremsanlage und Achsaufhängung waren komplett verschlissen. Der Fahrzeugrahmen war an mehreren Stellen durchgerostet und gebrochen. Die Abgasanlage war undicht, sodass neben der erheblichen Brandgefahr auch eine Gefahr für die Kinder und Jugendlichen darin bestand, die giftigen Abgase einzuatmen. Einige Sicherheitsgurte waren zudem beschädigt.
Das Urteil des Prüfers ergab, dass der Reisebus verkehrsunsicher sei. Eine Weiterfahrt wurde untersagt. Gegen das lettische Busunternehmen werden umfangreiche Sanktionsmaßnahmen eingeleitet. Der lettische Kinder- und Jugendchor wurde durch ein anderes Thüringer Busunternehmen am Abend abgeholt und zur Veranstaltung gebracht.
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red