Bürgel. Die Stiftung Klosterkirche Thalbürgel plant eine Symbiose aus historischem Mauerwerk und visionärer Architektur. Was fehlt, ist das Geld.

Moderne trifft auf Vergangenes. So könnte man das Vorhaben der Stiftung Klosterkirche Thalbürgel beschreiben. Geplant ist ein geschwungenes Dach zum Erhalt der Bausubstanz der Vorkirche der Klosterkirche in Thalbürgel. Darüber hinaus sollen dadurch auch weitere Nutzungsmöglichkeiten für alle in dem Bereich entstehen. Am vergangenen Sonntag, dem 19. Stiftungstag, kamen Interessierte zusammen, um dem Vortrag von Josef Trabert zu lauschen, der jedoch von Anne Waschnewski vertreten wurde. Gezeigt wurden die Pläne für die Überdachung und es wurde im Melanchthonhaus gemeinsam diskutiert.

„Das Motiv des Bogens soll weitergeführt werden“, hieß es. Man wolle das moderne Dach möglichst schlicht halten und auch der Farbton soll sich zurücknehmen. Geplant sei ein Dach mit Aluminiumschuppen, ähnlich eines Schieferdachs. Auch Glaselemente sollen dabei verbaut werden. „Gegenüber dem Portal soll das Dach eher zurückhaltend sein“, sagt Waschnewski. Angesichts der großen Kirche falle das kleine Dach in der Gesamtheit kaum ins Gewicht.

Kirche im Saale-Holzland braucht mehr Eigenmittel

In dem Atemzug soll auch der Weg zum Gemeindezentrum barrierefrei werden. Behinderte Menschen und auch Kinderwagen sollen einen leichteren Weg bekommen. Auch die Stützen des Dachs sollen nicht auffällig sein. Man habe dabei den Denkmalaspekt vor Augen gehabt. „Wir haben uns dabei für Lärchenholz entschieden. Dieses Holz ergraut nach einiger Zeit und wird daher zu den Natursteinen passen“, erklärt Waschnewski in dem Vortrag.

So soll es aussehen: Die Bildmontage zeigt die Pläne für das geschwungenen Dach über der Vorkirche in Thalbürgel.
So soll es aussehen: Die Bildmontage zeigt die Pläne für das geschwungenen Dach über der Vorkirche in Thalbürgel. © Funke Medien Thüringen | Schmidhuber

Eine Firma, die den Plan umsetzen kann, gäbe es noch nicht. „In den neuen Bundesländern gibt es nur eine Firma, die sowas kann. Aber wir müssen den Auftrag ausschreiben, daher können wir aktuell noch gar nicht sagen, wer das Bauen wird“, so Waschnewski. Insgesamt soll der Bau 1.035.000 Euro kosten. 361.000 Euro Eigenanteil muss die Stiftung selbst erbringen, bevor Förderungen für das Projekt bewilligt werden. Momentan liegen die Eigenmittel bei nur 83.000 Euro.