Saalburg-Ebersdorf. Von Kriegszeiten bis heute: Feuerwehrfrauen im Fokus einer inspirierenden Ausstellung.

Frauen bei der Brandbekämpfung das gab es früher nur, wenn „Not am Mann war“. Die Ausstellung, die am 24. März um 15 Uhr im Ausstellungs- und Begegnungszentrum „Johann Amos Comenius“ e.V. in Ebersdorf eröffnet wird, zeigt „Frauen in der Feuerwehr – Feuerwehr-Frauen in Thüringen“ sowohl anhand historischer Quellen als auch aktueller Zahlen und Entwicklungen.

Gab es beispielsweise in Dobareuth bereits 1919 während des Ersten Weltkrieges die ersten 24 Frauen in der Feuerwehr, ist dies aus anderen Orten wie beispielsweise Dreitzsch (1962) oder Neustadt an der Orla (1966) erst aus der DDR-Zeit bekannt.

Spannende Geschichten und Erfahrungen

Heute gehören Frauen mit den gleichen Ausbildungen wie ihre männlichen Kollegen zu den Einsatzabteilungen der Feuerwehren. Im Saale-Orla-Kreis sind aktuell 9,6 Prozent, also genau 236, der Mitglieder weiblich. Da es aber noch nicht überall selbstverständlich ist, dass Frauen beim Retten, Löschen, Bergen, Schützen ebenso aktiv sind wie bei der Verpflegung und Öffentlichkeitsarbeit, war für Ina Papmeyer-Wohlfarth Motivation für eine Ausstellung. Sie als Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Saale-Orla hat dies gemeinsam mit dem Referat Frauen im Thüringer Feuerwehrverband initiiert.

Porträtiert werden drei Feuerwehrfrauen, die mit ihrem Engagement beispielgebend wie bemerkenswert sind. „Die Mutter der Thüringer Feuerwehr“ Margitt Wolf aus Niederschmalkalden , Jana Reinhardt von der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg, Europameisterin im Feuerwehrsport, Kreisausbilderin für Rettung aus Höhen und Tiefen sowie Kreisausbilderin im Landkreis sowie die langjährige Betreuerin der Jugendfeuerwehr Bodelwitz, Ines Stange.

In der Ausstellung sind viele spannende Geschichten und Erfahrungsberichte von früher und heute zu entdecken. Vorgestellt werden am Beispiel von Neustadt an der Orla das Engagement für die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr sowie die Aktivitäten der Frauenlöschgruppe Heberndorf in der DDR-Zeit und aktuell.
Die Frauen aus Dobareuth berichten über ihre Erfolge im Löschangriff und die Thüringer Vertreterinnen des bundesweiten Netzwerkes Feuerwehrfrauen über ihre Aktivitäten und teils schwindelerregenden Workshops. Die inhaltliche und grafische Umsetzung der Ausstellung wurde von Brit Wollschläger, Journalistin und Pressesprecherin des Landratsamtes, unterstützt.