Wurzbach/Eliasbrunn. Varroamilbe bedroht Bienenvölker: Ein Imkerverein in Wurzbach kämpft mit innovativer Zucht dagegen.

In den vergangenen 50 Jahren habe sich in den Bienenvölkern ein Parasit, die sogenannte Varroamilbe jacobsoni, immer mehr verbreitet. Ein Parasit, der aus Asien eingeschleppt sei und weltweit die Imkerinnen und Imker vor die gleichen Probleme stelle, erklärt Gerhard Rohm vom Imkervereins Wurzbach.

Durch diese Milbe sterben in Europa jedes Jahr sehr viele Bienenvölker. Das belege auch das Deutsche Bienenmonitoring kontinuierlich seit 2003. Der Vorsitzende des Wurzbacher Imkervereins, Günter Vorsatz, habe sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit diesem Thema beschäftigt und Verbindungen zu forschenden Imkern in Frankreich und Holland hergestellt. Durch Besuche vor Ort seien viele Erfahrungen gesammelt und durch die Anwendung der Ein-Drohn-Besamung von Bienenköniginnen erste Erfolge erzielt worden. Entwickelt werden soll eine Bienenart, die sich selbst gegen die Varroamilbe wehrt. Die dazu wichtigen Gene werden von den Drohnen weitergegeben. Dazu werden von Bienenvölkern die Drohnen mit diesen Genen zur technischen Besamung von Bienenköniginnen als sogenannte Ein-Drohn-Besamung genutzt.

In den vergangenen Jahren erfreue sich die Imkerei als Hobby und als Beruf zunehmender Beliebtheit. Wer Tiere hält, übernehme auch Verantwortung zum Schutz und dem Erhalt der Gesundheit dieser. Für alle Interessierten, die sich weiterbilden möchten, führt der Imkerverein Wurzbach und Umgebung Frankenwald e.V. am 25. Mai und am 16. Juni jeweils einen Zuchtlehrgang für die Weiselzucht auf dem Lehrbienenstand in Eliasbrunn durch.

Interessenten melden sich bitte bei: Günter Vorsatz, Tel.: 0151-21727999 / guenter.vorsatz@gmx.de oder Marcel Bertram, Tel.: 0175-9795353 / marcel.jacki@t-online.de