Dreba/Plothen. Der Kiebitz ist zum Vogel des Jahres 2024 gewählt worden. Die Aufmerksamkeit kann er gut gebrauchen.

Der Kiebitz ist zum Vogel des Jahres 2024 gewählt worden. „Er kann die Aufmerksamkeit gut gebrauchen“, sagt der Ornithologe Jürgen Auerswald vom Naturschutzbund-Arbeitskreis Teichgebiet Dreba-Plothen. An der öffentlichen Vogelwahl hatten sich laut Nabu fast 120.000 Menschen beteiligt.

Früher galt der Kiebitz als Allerweltsvogel. „Da feuchte Acker- und Grünlandflächen im gesamten Land immer seltener zu finden sind, ist der Kiebitz inzwischen vom Aussterben bedroht“, schreibt Auerswald in einer Veröffentlichung. „Feuchtwiesen wurden trockengelegt und zu Ackerland umgewandelt. So verschwand der Lebensraum der Tiere langsam.“ Ein weiteres Problem für den Wiesenbrüter seien die Pestizide, die auf den Feldern ausgebracht werden. Der Rückgang der Art sei „dramatisch“.

Ein überaus langlebiger Vogel

Der standorttreue Wiesenbrüter sei in der Vergangenheit vor allem in der Orlasenke des Saale-Orla-Kreises ein regelmäßiger Gast gewesen. In den kommenden Tagen seien durchziehende Kiebitze besonders auf Feldern bei Neustadt zu erwarten.

Wer solche Vögel da oder auch anderenorts feststellen sollte, wird gebeten, Beobachtungsort und -zeit sowie die Anzahl der Tiere zu notieren und die Daten dem Naturschutzbund per Mail an info@nabu-dreba.de zur Verfügung zu stellen.

Der Kiebitz verdankt seinen Namen seinem „kie-wit“-Ruf. Er sei ein überaus langlebiger Vogel und könne bis zu 24 Jahre alt werden. Er ist in Deutschland zum zweiten Mal seit 1996 zum Vogel des Jahres gewählt worden.