Sitzendorf. Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren werden am Abend des Feiertages zu einer Brandstelle oberhalb des Sommerberges alarmiert

Das hat der Baum nicht verdient! Das älteste Gewächs dieser Art in Sitzendorf, eine betagte, etwa 25 Meter hohe Schlangenbuche, hat den Himmelfahrtstag nicht überlebt und wurde Opfer eines Brandes. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung gegen Unbekannt. Der Schaden wird im Protokoll der Polizei Saalfeld auf 1000 Euro geschätzt.

Die Feuerwehren aus Sitzendorf, Unterweißbach, Oberweißbach, Schwarzburg und Königsee wurden durch die Leitstelle Jena am Donnerstag gegen 19.30 Uhr alarmiert und mussten ihren Feiertag unterbrechen. Gemeldet wurde ein „Vegetationsbrand“. Dass es sich dabei um die bekannte Schlangenbuche am „Leichenweg“ handelt, stellte sich erst vor Ort heraus. Trotz des umgehenden Einsatzes der Wehren konnte der markante, hohle Baum nicht mehr gerettet werden.

Bürgermeister des Ortes ist „extrem traurig“

Sitzendorfs Bürgermeister Martin Friedrich dankte den Einsatzkräften und erklärte: „Mich macht es extrem traurig, dass dieses Wahrzeichen und Naturdenkmal nicht mehr ist“. Die Kriminalpolizei Saalfeld ermittelt zur genauen Brandursache.

Der Baum soll über 180 Jahre alt gewesen sein und heißt so, weil seine Wurzeln, wie Schlangen aussehen. Die Gemeinde Sitzendorf hatte bis 1870 keinen eigenen Friedhof. Zur Bestattung der Toten brachte man diese über besagten „Leichenweg“ hoch nach Allendorf. Am Himmelfahrtstag waren zahlreiche Wandergruppen in der Gegend unterwegs.

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