Hohenleuben. Die Hohenleubenerin bewirbt sich um das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Stadt. Am Sonntag wird gewählt

Am 17. Januar sind die Hohenleubener und die Bürger aus Brückla aufgefordert, ihre Stimme für die neue Bürgermeisterin abzugeben. An diesem Tag wird ein neuer Bürgermeister für die Stadt gewählt.

Die Hohenleubenerin Stefanie Soch (parteilos), 34 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder im Alter von elf und acht Jahren, stellt sich als Kandidatin zur Wahl für das Ehrenamt. Die Zeitung wollte wissen, was sie dazu bewogen hat und worauf sie künftig den Blick richten möchte.

Frau Soch, wie kam der Entschluss für das Amt der Bürgermeisterin in Hohenleuben zu kandidieren?

Als es feststand, dass Dirk Bergner (FDP) das Amt als Bürgermeisters niederlegt, stand die Frage wer es macht. Wenn ich mir etwas zutraue, dann darf ich nicht lange zögern, sondern muss es versuchen. Sonst bereue ich es. Also habe ich zuerst mit meinem Mann, dann mit der Familie, später mit meinem Arbeitgeber und den Stadtratsmitgliedern gesprochen. Überall habe ich Unterstützung zugesagt bekommen. Die Räte waren sich einig, dass wir Teamarbeit leisten wollen. Rückenhalt habe ich auch von den Mitgliedern des Vereins Liks bekommen, wo ich Vorsitzende bin.

Sie sprachen davon, dass der Stadtrat Teamarbeit leisten will. Wie soll das aussehen?

Im Stadtrat ist man sich einig, dass wir alle aufeinander angewiesen sind. Einer alleine kann die Arbeit nicht schaffen. Außerdem haben viele der Stadträte einen großen Erfahrungsschatz, den wir nutzen sollten. Ich bin überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen werden. Zumal ein bisschen frischer Wind neue Lösungsansätze bringt und mit den Erfahrungen der „alten Hasen“ wird es gut funktionieren.

Freuen Sie sich auf die neue Aufgabe?

Klar.

Wie bereiten Sie sich vor?

Ich lese ein super dickes Buch über Kommunalpolitik und Handlungsfelder eines Bürgermeisters. Ich finde es sehr interessant. Ein Bürgermeister sollte neben dem Wissen aus dem Bereich Politik, auch unbedingt Kommunikations- und Organisationsfähigkeit, Teamgeist und Kompromissbereitschaft besitzen.

Besitzen Sie die vier Eigenschaften?

Drei davon auf alle Fälle. Bei der Organisation des Stadtfestes oder später der Weihnachtsmärkte, wo viele Handlungsfelder unter einen Hut gebracht werden mussten, konnte ich das unter Beweis stellen. Das lief toll, vor allem auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Stadtverwaltung. An der Kompromissbereitschaft muss ich noch etwas arbeiten.

Worauf wollen Sie ihr Augenmerk legen?

Teamarbeit steht ganz oben an. Wenn ich gewählt werde, folgt die Einarbeitung. Dann stehen die Sicherung des Schulstandortes Hohenleuben, die Renovierungsmaßnahmen im Kindergarten der Stadt, die im Januar beginnen und bis August abgeschlossen sein sollten, an. Hier arbeiten wir mit dem Bürgermeister Kai Dittmann (CDU) aus Langenwetzendorf zusammen. Die Gemeinde übernimmt die verwaltungstechnischen Aufgaben für die Stadt. Wir dürfen auch die Vereine nicht vergessen, die 2021 auf Zuschüsse verzichtet haben.

Wovon träumen Sie?

Dass die Hohenleubener Schule renoviert werden kann und das Stadtbild sich attraktiv präsentiert. Dazu gehört auch, dass die Ratskellerlücke geschlossen wird, der Kindergarten wieder großen Zulauf bekommt und die Bürger das Gesprächsangebot mit ihrem Bürgermeister wahrnehmen. Aber zuerst sollten viele Bürger am Sonntag zur Wahl gehen. Wegen der Corona-Pandemie konnte ich mich den Bürgern leider nicht persönlich vorstellen.

Wo haben Sie schon Erfahrungen im Ehrenamt sammeln können?

Ab 2013 war ich im Kindergarten sechs Jahre Elternsprecherin, dann in der Grundschule und 2016 haben wir den Verein gegründet zur Förderung der Kinder und Jugend in Hohenleuben (Liks). Schon ab 2017, da war ich noch nicht Stadtrat, haben Annetta Lindig zusammen mit den anderen Mitgliedern des Sozialausschusses und ich die Weihnachtsmärkte organisiert. Seit 2019 bin ich Stadtrat.