Viel wird in den letzten Tagen geredet. Über Alternativen zum Auto. Über E-Scooter. Über Taktfahrpläne. Über einfachere Tarifmodelle. Doch ein großes Aber schwingt dabei immer mit.

Im ländlichen Raum wird das eigene Auto noch auf Jahrzehnte unverzichtbar sein, bekommt man den Eindruck. Zu groß seien die Entfernungen, die überwunden werden müssen. Zu kostspielig sei es, eine Infrastruktur für alternative Antriebe zu schaffen. Zu individuell die Ansprüche an Mobilität.

Doch wer sagt eigentlich, dass nicht gerade die besonderen Voraussetzungen im ländlichen Raum Motor für Innovationen sein können? Denn auch wer auf dem Land wohnt, legt ja häufig ähnliche Strecken zurück. Zur Arbeit, zur Kita oder zum Einkaufen. Außerdem kennt in kleinen Orten meist jeder jeden. Eigentlich perfekte Voraussetzung für innovative Carsharing-Angebote. Folgendes Gedankenspiel: Eine Gemeinde oder eine Bürgerinitiative schafft zwei E-Autos inklusive Ladestation an. Mit einer App lassen sich die Fahrzeuge für bestimmte Zeiten buchen. Weil die Menschen sich kennen, lassen sich schnell Kompromisse aushandeln, wer das Fahrzeug wann braucht. Gemeinsame Fahrgemeinschaften zum Einkaufen am Samstag sind möglich. Wichtig ist nur, unkompliziert muss es sein. Schließlich zeigen Studien, dass vor allem undurchschaubare Preismodelle und schwierige Fahrplanplanung, vom Verwenden von Alternativen abhält. Die Möglichkeiten von mobilen Apps können diese Hürden abbauen, wie sie es in anderen Alltagssituationen getan haben.

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