Ich sehe das Bild schon von mir. Während des wohlverdienten Kurzurlaubs am Zeulenrodaer Meer würdigt der Ingenieur aus Ilmenau – nennen wir ihn Frank – am Vormittag nicht einmal den herrlichen Ausblick auf das Wasser – geschweige denn den auf seine Liebste.

Zu aufregend sind die technischen Feinheiten, die in diesem Holzhaus stecken. Die clevere Verquickung von Wohn- und Küchenbereich, die sparsame Energieversorgung oder der innovative Einsatz des Baustoffes Holz. Während Frank mit großen Augen um die Wärmepumpe schleicht, schaut seine Freundin genervt. Mit etwas Glück ist er bei Sonnenuntengang fertig mit der Inspektion. Freilich ist dies etwas überspitzt. Idyllisch soll der Urlaub im neuen Feriendorf einmal sein. Das wird er auch. Aber er ist auch ein Ausblick in die Zukunft des Bauens. Er zeigt wie ressourcenschonend – beinahe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft – die Bauindustrie sein kann. Minister Tiefensee sprach auf der Eröffnung davon, dass vor allem hochwertige Angebote die Touristen anlocken. Das wird mit dem Feriendorf gelingen. Da bin ich mir sicher. Die Betreiber haben früh verstanden, dass Urlaub auch immer ein bisschen den Anstrich des Besonderen braucht. Und selbst wenn unser Beispiel-Frank sich erst am Abend von den vielen Innovationen lösen kann, blickt er vielleicht mit weniger Sorgen in die Natur. Denn er hat gesehen, wie modernes Bauen und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

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