Zeulenroda-Triebes. Kosten für Online-Unterricht würden sich nicht rechnen

Mit dem aktuellen Lockdown in Schulen und Kindergärten musste auch die städtische Musikschule in Zeulenroda-Triebes schließen. Auf Anfrage der Zeitung bestätigte Bürgermeister Nils Hammerschmidt (parteilos), dass „derzeit kein Online-Unterricht angeboten wird. Die technische Möglichkeit würde zwar bei den meisten angestellten Lehrern bestehen, jedoch müssen wir auch die finanzielle Seite mit in Betracht ziehen. Da wir uns noch immer in der Haushaltssicherung befinden, müssen wir mit den Geldern die uns zur Verfügung stehen, auch sparsam umgehen und Mehrkosten vermeiden“, so der Bürgermeister.

Der 1. Lockdown hätte gezeigt, dass Online-Unterricht deutlich zu mehr Kosten führen würde. So würden die Kosten für das Personal bestehen bleiben und das, obwohl deutlich weniger Schüler dieses Angebot angenommen hätten, so Hammerschmidt. Der Bürgermeister teilt mit, dass sich aus verschiedenen Gründen, ob aus technischen oder einfach, weil Online-Unterricht nicht gleich Unterricht an einer Musikschule ist, sich für die momentane umgesetzte Variante entschieden hätten.

Die Leiterin der städtischen Musikschule, Anne Pfau, weiß, dass Eltern und Schüler enttäuscht darüber sind, dass kein Online-Unterricht angeboten werden darf. Sie meint, dass im Frühjahr während des 1. Lockdowns eine sehr gute Beteiligung vorgelegen hätte. Noch wären zudem viele organisatorische und technische Fragen offen, die die Eltern der Musikschüler aber beantwortet haben möchten.

Stadträtin Anja Tischendorf (Die Linke) hatte im jüngsten Stadtrat im vergangenen Jahr die Anfrage zum selben Thema gestellt. Schon damals verwies das Stadtoberhaupt auf die Kosten. „Auch wenn es unsere Kinder sind, wir müssen wirtschaftlich denken“.