Thüringen ist ein beschauliches und friedliches Bundesland. So friedlich, dass selbst die ARD dem Tatort Weimar eine Drehpause verordnet hat. Doch leider passieren auch in unserer Region Verbrechen, die erschrecken. Zu unseren Aufgaben als Zeitung gehört es, über diese – anders als zu DDR-Zeiten üblich – öffentlich und detailliert zu berichten. Schon allein aus Gründen der Kriminalprävention. Wir recherchieren nicht nur an Tatorten, sondern begleiten auch die Gerichtsverfahren zur Aufarbeitung der Straftaten. Durch unsere Berichte machen wir transparent, wie die Rechtspflege in unserem Land funktioniert, zeigen Hintergründe zu den Fällen auf, damit die Leserinnen und Leser die Entscheidungen der Gerichte besser einordnen können. Immer sonntags fassen wir auf unserer Internetseite in der Serie „Kriminelles aus Ostthüringen“ die wichtigsten Prozesse der Woche zusammen.Bei der Arbeit sind wir auch mit gruseligen Fällen konfrontiert, so beispielsweise beim Stückelmord in Jena. Ein Beschuldigter hatte einen Studierenden auf grausame Weise getötet, um an dessen Kreditkarte zu kommen. Die Leichenteile vergrub er im gesamten Jenaer Stadtgebiet. Einem Digitalforensiker der Thüringer Polizei gelang es durch die detaillierte Auswertung von Handy- und Internetdaten des Mannes, seine Spur durch Jena nachzuvollziehen. So ermöglichte er seinen Kolleginnen und Kollegen, fast alle sterblichen Überreste der Leiche zu finden. Der Täter war psychisch schwer erkrankt und wurde deshalb von der Schwurgerichtskammer des Landgerichtes Gera auf unbefristete Zeit in die forensische Psychiatrie eingewiesen. Wie bei diesem Verbrechen halten wir unsere Leserinnen und Leser auch in anderen Fällen auf dem neuesten Stand – für Thüringen!lhr Tino Zippel