Erfurt. Mit Maximilian Pronichev hat sich der FC Rot-Weiß kurz vor dem Saisonstart noch einmal mit einem erfahrenen Spieler verstärkt. Wie der Mittelfeldmann nach Erfurt gelotst wurde.

Erst am vergangenen Freitag löste Maximilian Pronichev seinen Vertrag beim österreichischen Zweitligisten SV Horn auf, um in die Fußball-Regionalliga zurückzukehren. Doch bevor der gebürtige Berliner am Dienstag beim FC Rot-Weiß Erfurt die erste offizielle Trainingseinheit absolviert, ist der 25-Jährige bei seiner neuen Mannschaft schon angekommen. „Am Samstag saß er bereits bei unserem Dortmund-Spiel auf der Tribüne und war beim Anschwitzen vor dem Test in Riethnordhausen dabei“, sagte Fabian Gerber.

Der Trainer des FC Rot-Weiß ist froh, dass der offensive Mittelfeldspieler nun tatsächlich in Erfurt unterschrieben hat. Der Vertrag läuft vorerst bis Juni 2024. Zahlreiche andere Top-Clubs der Regionalliga wie zum Beispiel Energie Cottbus oder der BFC Dynamo bekundeten Interesse an ihm. Aber offenbar die intensiven Bemühungen von Gerber führten nun dazu, dass der erfahrene Fußballer nach Erfurt gewechselt ist. „Ich beobachte ihn schon länger und wollte ihn bereits im vergangenen Sommer holen. Aber da waren wir etwas spät dran und er hatte in Österreich unterschrieben. Der Kontakt ist seitdem aber nie abgerissen“, sagte Gerber: „Umso mehr freue ich mich, dass es nun mit einer Verpflichtung geklappt hat.“

Bei Hertha und Schalke ausgebildet

Pronichev, der im Erfurter Mittelfeld nun die Fäden ziehen soll, wurde im Nachwuchs von Hertha BSC und Schalke 04 ausgebildet, sammelte später Erfahrung unter anderem bei Erzgebirge Aue, dem Halleschen FC, Rot-Weiss Essen oder Energie Cottbus. „Er hat in der vergangenen Saison unseren Weg verfolgt und einige Spiele gesehen. Er wollte unbedingt nach Erfurt kommen. Deshalb sind er und sein Berater auch stark auf uns zugegangen“, sagte Gerber.

Zwar kündigte Pronichev an, mit seiner neuen Mannschaft oben angreifen zu wollen. Aber der Trainer betonte einmal mehr, dass sich die Ziele des FC Rot-Weiß durch jene Verpflichtung nicht verändert hätten. Als Signal an die Konkurrenz wolle er deshalb diesen Transfer nicht interpretieren: „Wir sind nun breiter aufgestellt, blasen aber nicht zum Angriff. Da haben andere Clubs wie Cottbus, der BFC oder Greifswald ganz andere Transfers getätigt.“

Ein Torhüter soll 28 Mann starken Kader noch verstärken

Im Augenblick stehen 28 Akteure im Erfurter Kader. Ein Torhüter wird noch dazukommen. Gerber aber kündigte an, dass sich das Aufgebot noch reduzieren wird. Unklar ist unter anderem, wohin der freigestellte Nazzareno Ciccarelli wechseln wird.

Maximilian Pronichev hat am Montag derweil mit Mannschaftsbetreuer Jens Feuerstein am eigentlich trainingsfreien Tag eine individuelle Sonderschicht eingelegt. Da er in Österreich alle Testspiele bestritten hat, kommt er gut vorbereitet nach Erfurt – und ist damit ein Kandidat für die Startelf am Freitag zum Saisonstart gegen Rostock II.

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