Karlsruhe/Jena. Wie Trainer Björn Harmsen den Sieg seiner Basketballer beim Play-off-Anwärter aus Karlsruhe einordnet.

Erst in der Nacht zum Sonntag waren die Basketballer von Medipolis SC Jena von ihrem Spiel bei den PS Karlsruhe Lions zurückgekehrt. Doch Björn Harmsen war am Sonntagmittag schon wieder auf dem Sprung zum JBBL-Spiel der Saalestädter. Der Trainer wollte die Stars von Morgen unter die Lupe nehmen. Wohlwissend, dass den Fans und ihm um die aktuellen Leistungsträger beim Zweitligisten nach der katastrophalen vergangenen Saison in der neuen Spielzeit nicht bange sein muss.

Schließlich hatten sich seine Mannen auch im zweiten ProA-Spiel beim Play-off-Anwärter aus Baden-Württemberg schadlos gehalten. Nach dem vermeintlichen leichten Auftakt gegen Paderborn gab Medipolis SC auch den Löwen aus Karlsruhe mit 91:83 (50:42) das Nachsehen und bestand beim Dritten der Vorsaison den ersten echten Härtetest mit Bravour.

Für Harmsen gehört Karlsruhe in die Top vier

Für Harmsen gehören die Karlsruher, wenn alle Spieler fit sind, wieder zu den Top vier der 2. Bundesliga. Entsprechend zufrieden war er mit dem Auftritt seines Teams, das nur im dritten Viertel in der Offensive den Faden verloren hatte und die lange Führung kurzfristig abgeben musste. „Es war stark, dass wir, als das Momentum eigentlich auf Karlsruher Seite war, das Spiel noch gezogen haben“, fand der Chefcoach der Thüringer. In der Offensive hatten insbesondere Amir Hinton, mit 29 Punkten Topscorer der Partie, und Blake Francis (21 Punkte) das Team getragen. „Gerade in der Anfangsphase, wenn das Team noch keinen richtigen Rhythmus hat, ist es extrem wichtig, dass du Leute hast, die individuell punkten können“, lobte Harmsen die beiden Ausnahmespieler, die Jena in dieser Saison in seinen Reihen weiß.

Er vergaß aber auch nicht die gute defensive Leistung von Alex Herrera, Rasheed Moore, Stephan Haukohl und Robin Lodders hervorzuheben. Auch wenn es noch eine ganze Weile dauern werde, bis alles „ineinandergreift, war das schon sehr stark“, bilanzierte der Trainer.

Drei Jenaer Spieler fehlten

Zumal bei den Jenaern noch drei Akteure gefehlt hatten. Zumindest Nils Schmitz soll nach seiner Zerrung ins Mannschaftstraining zurückkehren und eine Option im Heimspiel gegen Hagen am kommenden Sonntag sein. Ex-Nationalspieler Joshiko Saibou wird dagegen noch einige Wochen brauchen, ehe er sein Debüt feiern kann. Und Rafael Alberton Rodrigues wartet noch auf eine behördliche Genehmigung, ehe er aus Brasilien nach Deutschland zurückkehren darf. Mit allen drei Spielern sollte Jena sogar noch stärker sein.