Jena. Wie Medipolis SC Jena einen Fehlstart gegen die Baskets Koblenz gekonnt wettmacht.

Nach zuletzt drei Topspielen, in denen die Zweitliga-Basketballer von Medipolis Science City Jena gegen Trier und Frankfurt gewannen und in Kirchheim verloren, war am Sonntagnachmittag mit EPG Baskets Koblenz ein Team aus dem Tabellenmittelfeld an der Saale zu Gast. Der ProA-Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz konnte bis dato mit vier Siegen aus zehn Spielen einen durchaus gelungenen Saisonstart vorweisen, musste vor 2324 Zuschauern in Jena-Burgau beim 96:79 letztlich aber dem Favoriten Medipolis zum Sieg gratulieren. Damit bleiben die Saalestädter ihrerseits mit einer 8:3-Bilanz vorn dran in der Tabelle.

Nach der offiziellen Verabschiedung von Vereinspräsident Dietmar Bendix im Vorfeld der Partie, markierte Alex Herrera per Korbleger die ersten Punkte des Spiels. Koblenz zeigte sich unbeeindruckt und ging beim 4:5 selbst erstmals in Führung - sehr zur Freude von dessen Trainerlegende Patrick Elzie. Jena - ohne Metsa, Passarge, Otakho und Saibou im Aufgebot - tat sich im Abschluss zunächst schwer, hielt sich durch eine gute Verteidigung allerdings im Spiel. Ein offensiver Leckerbissen, vor allem aus Sicht des Gastgebers, war es beim 15:21 nach Viertel eins allerdings noch nicht. Doch Medipolis kam Stück für Stück besser in den Rhythmus, kämpfte sich beim 21:21 wieder heran. Viele kleine Fouls bestimmten die erste Hälfte, nach nicht einmal vier Minuten im zweiten Viertel hatten die Gäste bereits die Teamfoul-Grenze von fünf erreicht. Zudem war der sonst verlässliche Punktesammler Blake Francis bis dahin kein Faktor in der Begegnung. Sichtlich unzufrieden nahm Jenas Trainer Björn Harmsen beim 32:39 die nächste Auszeit, konnte den Halbzeitrückstand von 37:40 allerdings nicht verhindern.

Koblenz ließ sich nicht abschütteln, hielt bis zum 48:48 konstant den knappen Vorsprung. Ein Schnellangriff samt Dunking von Amir Hinton brachte Medipolis mit 50:48 nach langer Zeit mal wieder in Führung. Der US-Amerikaner war am Ende mit 22 Punkten der beste Werfer seines Teams. Auch Francis fand nun ins Spiel, schraubte sein Punktekonto auf 20 Zähler.

Vor dem Schlussabschnitt lag Jena dank eines starken Zwischenspurts mit 63:55 in Führung. Diese wuchs nach zwei erfolgreichen Dreiern von Vuk Radojicic weiter an. Bei Koblenz, für die Marvin Heckel (19 Punkte) am besten warf, schwanden allmählich die Kräfte. Nicht so Medipolis, die letztlich im Stile eines Aufstiegsaspiranten den verschlafenen Start doch noch in einen traumhaften Sieg umwandelt.