Crimmitschau. Die Schützlinge von Chefcoach Jussi Tuores hatten zuletzt viele personelle Probleme und wollen in Erfolgsspur zurück

Die Eispiraten Crimmitschau stehen am Wochenende einmal mehr vor zwei schweren Aufgaben. Zunächst empfangen die Westsachsen am Freitagabend (20 Uhr) mit den Kassel Huskies den Tabellenführer der DEL2 im Sahnpark. Am Sonntag steht dann das Sachsenderby bei den Lausitzer Füchsen an (17 Uhr). Über Weihnachten und Neujahr mussten die Schützlinge von Chefcoach Jussi Tuores zumeist im Zwei-Tage-Rhythmus ran und hatten zuletzt auch mit personellen Problemen zu kämpfen. Dabei stach einmal mehr die großartige Moral der Westsachsen hervor. Trotz dünnem Kader konnten die Crimmitschauer sowohl dem ESV Kaufbeuren als auch den Eisbären Regensburg, welche beide zu den formstärksten Teams der zweiten Liga zählen, jeweils einen Punkt abknöpfen und dabei mehrfach Rückstände aufholen.

Nun soll es für die Eispiraten zurück in die Erfolgsspur gehen. Dabei stehen für den aktuell Tabellensechsten allerdings zwei schwere Aufgaben auf dem Programmplan. „Unsere kommenden Gegner sind sehr stark. Kassel ist nicht zu Unrecht Tabellenführer, gegen Weißwasser konnten wir in dieser Saison noch nicht gewinnen“, weiß Jussi Tuores. Der Finne kann kurz vor den beiden anspruchsvollen Begegnungen aber wieder auf Oleg Shilin, Dominic Walsh und Lucas Böttcher bauen, die zuletzt noch erkältet oder verletzt ausfielen. Fraglich ist hingegen ein Einsatz von Colin Smith, welcher die letzten beiden Partien mit Problemen im Adduktorenbereich verpasste, meint: „Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich versuche nur, mich darum zu kümmern, dass ich wieder komplett fit bin, wenn ich zurückkomme“.

Tabellenführer Kassel ist im Sahnpark zu Gast

Einsam und allein drehen die Kassel Huskies ihre Kreise am oberen Ende der DEL2-Tabelle. Mit 73 Zählern sind die Hessen der Spitzenreiter der zweiten Liga und haben dabei bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Ravensburg. Die Mannschaft von Cheftrainer Buhoslav Subr untermauert dabei bereits nach 35 absolvierten Partien, dass sie Aufstiegsaspirant Nummer eins ist. Dabei konnten die Schlittenhunde fünf ihrer letzten sechs Begegnungen für sich entscheiden. Zuletzt setzten sich die Huskies mit 4:1 gegen Freiburg und 4:0 gegen Dresden durch.

Auch die letzte Partie gegen die Eispiraten in der Nordhessen-Arena konnten die Kasseler für sich entscheiden. Mit 2:6 verließen die Crimmitschauer damals die modernisierte Halle des Spitzenreiters. Im heimischen Sahnpark blieben alle drei Punkte aber bei den Westsachsen. Mit 4:1 konnten die Eispiraten am 15. Oktober des Vorjahres einen wichtigen Sieg einfahren und nach einem kurzen Formtief den Startschuss für einen langanhaltenden Positivtrend setzen. Ein gutes Omen?

Sachsenderby Nummer zwei in der Lausitz

Nur ungern denkt man an das letzte Auswärtsderby bei den Lausitzer Füchsen zurück. Über weite Strecken ein ordentliches Spiel absolviert, den Rivalen beinahe dominiert, am Ende nach einer 5:6-Niederlage ohne Punkte geblieben. Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit den Ostsachsen blieben die Eispiraten sieglos, konnten im heimischen Sahnpark aber immerhin einen Zähler mitnehmen. Nun soll das Pendel endlich umschlagen und der erste Derbysieg über die Füchse eingefahren werden. Das Team von Petteri Väkiparta rangiert aktuell auf dem neunten Tabellenplatz. Dabei konnten die Füchse 51 Punkte einfahren – lediglich drei weniger als die Eispiraten.

Zuletzt blieben die Weißwasseraner allerdings viermal sieglos. Sowohl gegen Freiburg, Kaufbeuren, Regensburg und Bad Nauheim konnten man nicht gewinnen und verlor dabei eine gute Ausgangsposition im Kampf um die direkten Playoffplätze. Als Topspieler der Ostsachsen kristallisieren sich dabei die Kontingentspieler heraus. Roope Mäkitalo ist mit 31 Scorerpunkten der Topscorer der Lausitzer Füchse. Ihm folgen die Kanadier Lane Scheidl und Jake Coughler sowie der finnische Kollege Ville Järveläinen. Während die Berliner Fölis Jonas Stettmer und Nikita Quapp bisher eine ordentliche Figur zwischen den Pfosten machten, wurde zuletzt auch Matthew Galajda lizenziert und mit einem deutschen Pass ausgestattet. Der kanadisch-stämmige Schlussmann spielte zuletzt in Schweden und kann nach vier Partien im blau-gelben Trikot eine unglaubliche Fangquote von fast 97 Prozent aufweisen.