Crimmitschau. Westsachsen bleiben beim 2:4 ohne Ertrag gegen den Spitzenreiter der DEL2

Die Eispiraten Crimmitschau unterlagen dem Ligaprimus der DEL2, den Kassel Huskies, 2:4. Dabei bot die Mannschaft von Cheftrainer Jussi Tuores über 60 Minuten eine ordentliche Vorstellung in einem hart umkämpften Spiel, in welchem insbesondere die Special Teams ihre Anforderungen nicht gerecht wurden.

Wichtige Spieler nach Ausfällen wieder an Bord

Pünktlich konnte Jussi Tuores wieder durchatmen und neben den Bremerhavener Rückkehrer Justin Büsing auch Lucas Böttcher und die zuletzt erkälteten Oleg Shilin, Dominic Walsh bauen. Lediglich Colin Smith wurde nicht rechtzeitig für das Duell mit den Schlittenhunden fit. Dennoch erwischten die Crimmitschauer einen ordentlichen Start und konnten sich gegen den Ligaprimus der DEL2 immer wieder Feldvorteile und hochkarätige Torchancen erarbeiten.

Nach gut zehn Minuten durften die Fans der Eispiraten schließlich erstmals jubeln. Tobias Lindberg erarbeitete sich hinter dem Tor den Puck, Scott Feser legte anschließend mustergültig für Henri Kanninen auf. Der Finne traf ins kurze Eck und sorgte so für die verdiente 1:0-Führung (10.). Die Hausherren blieben auch danach spielbestimmend, mussten nach einem Fehler im Aufbauspiel aber dann den Ausgleich hinnehmen. Joel Lowry traf mithilfe des Innenpfostens zum 1:1 (18.). Die Mannschaft von Jussi Tuores steckte aber nicht auf und konnte 23 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts erneut treffen. Ladislav Zikmund kam im Slot an den Puck und lupfte diesen frei vor Brandon Maxwell in die Maschen des Husky-Tores – 2:1 (20.).

Huskies schlagen in Powerplay-Phase der Eispiraten zurück

Crimmitschau schien von der nicht unverdienten Führung beflügelt und nahm den Schwung auch direkt mit in das zweite Drittel. Die Huskies wurden mit Verlauf der Zeit aber besser und konnten ausgerechnet im Powerplay der Eispiraten zuschlagen. Die Nordhessen fingen einen Pass im eigenen Drittel ab und dann ging es schnell. Pierre Preto schickte Louis Brune auf die Reise, der vor Oleg Shilin eiskalt blieb und ins lange Eck einschoss – 2:2 (33.).

Die Intensität der Partie nahm in der Folge zu. Einem eigentlichen numerischen Überzahlspiel der Crimmitschauer folgte eine diskussionswürdige Strafe gegen Tobias Lindberg, der wegen eines unkorrekten Anspiels auf die Strafbank musste. Die Folge war der Gegentreffer zum 2:3. Vom Bully weg ging es dann nämlich schnell, Joel Lowry ließ durch die Beine von Oleg Shilin zur erstmaligen Huskies-Führung abtropfen. Die Eispiraten warfen in den letzten 20 Minuten noch einmal alles rein, mussten sich aber vor allem im eigenen Überzahlspiel immer wieder eigenes Unvermögen vorwerfen lassen. Kaum konnten die Westsachsen in numerischer Überzahl in das Drittel des Gegners eindringen und Torgefahr erzeugen.

Vergeblicher Jubel bei vermeintlichem Ausgleich

Komplett anders als beim fünf gegen fünf. Mario Scalzo, Henri Kanninen und Dominic Walsh blieben gegen den gut aufgelegten Brandon Maxwell jeweils aber nur zweite Sieger. Dennoch durften die Fans der Eispiraten in der 54. Minute nochmals jubeln. Die Crimmitschauer bearbeiteten Maxwell hart, Vinny Saponari drückte die Scheibe letztlich über die Torlinie. Die Referees nahmen diesen Treffer aufgrund einer Torhüter-Behinderung allerdings zurück. Mental ein schweres Pflaster für die Gastgeber, die in den Schlussminuten noch einmal viel investierten, durch den dritten Treffer von Joel Lowry, der ins verwaiste Tor der Eispiraten einschoss, aber ohne Punktgewinn blieben – 2:4 (60.).