Weißwasser. Sachsenderby in der Lausitz lebt von Spannung und Nervenstärke. Und das erhoffte Glück ist in Weißwasser auch dabei

Die Eispiraten Crimmitschau setzten sich im Sonntagsspiel mit 3:2 in der Verlängerung bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser durch und nehmen so zwei Punkte aus einem rassigen und von Strafzeiten geprägten Sachsenderby mit. Doppelpacker Henri Kanninen sorgte dabei für das entscheidende Tor in der Verlängerung.

Eispiraten-Cheftrainer Jussi Tuores konnte beim Gastspiel seiner Truppe auf das gleiche Personal bauen, wie schon am Freitagabend gegen Kassel. Dabei sah der 34-jährige Finne von Beginn an ein intensives Spiel beider Mannschaften, in welchem zunächst die Lausitzer Füchse etwas mehr von der Partie hatten. Die Crimmitschauer kamen schließlich aber immer besser in das Spiel. Die Belohnung war der Treffer zum 1:0. Einen Schuss von Max Balinson fälschte Henri Kanninen im Getümmel unhaltbar ab (8.). Den Eispiraten gab der Führungstreffer mehr Sicherheit. Die Gäste konnten sich so immer mehr Spielanteile erarbeiten, ließen aber weitere gute Möglichkeiten im ersten Durchgang noch ungenutzt.

Zikmund erhöht für die Pleißestädter

Auch im zweiten Drittel waren es die Pleißestädter, die etwas mehr von dieser Partie hatten und so auch nicht unverdient erhöhen könnten. In numerischer Überzahl bediente Ladislav Zikmund den Goldhelm Tobias Lindberg im Slot. Der Schwede fackelte nicht lange und traf zum 2:0 (32.). So oder so rückten die Special Teams im zweiten Durchgang immer wieder in den Mittelpunkt. Immer wieder vergingen die Referees diskussionswürdige Strafen auf beiden Seiten, welche nicht nur volle Strafbänke, sondern auch ein zerfahrenes Derby bedeuteten.

Harte Strafen treffen Eispiraten doppelt

Dies ließ auch die Emotionen der Spieler hochkochen. Dabei kassierten Oleg Shilin und Henri Kanninen beide Strafen wegen Beleidigung von Offiziellen. Dies ebnete den Gastgebern zum Start des dritten Abschnitts die Möglichkeit, in doppelter Überzahl einzunetzen - und das taten die Lausitzer Füchse auch. Samuel Dove-McFalls überwand Oleg Shilin nach 41 Minuten zum 1:2-Anschluss. Das Team von Jussi Tuores, ließ sich davon zunächst aber nicht weiter beeindrucken. So waren es weiterhin die Eispiraten, die offensiv gute Aktionen verbuchen konnten. Auf der Gegenseite konnten sich die Westsachsen zudem immer wieder auf Schlussmann Oleg Shilin verlassen, der kurz vor dem Drittelende allerdings auch ein zweites Mal hinter sich greifen musste. Der Puck prallte unglücklich von der Bande zurück vor das Tor, dort stand Kristian Blumenschein holt richtig und vollende zum 2:2 (57.).

Bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit mussten die Eispiraten gegen die Lausitzer Füchse, also in der Verlängerung ran. Dieses Mal konnten die Westsachsen aber die Oberhand behalten. Henri Kanninen war es, der nach einer Energieleistung freie vor Schlussmann Matthew Galajda die Nerven behielt und zum 3:2-Sieg einschießen konnte (63.). Die Schützlinge von Tuores konnten in diesem emotionalen Derby also den Zusatzpunkt sichern und stehen mit nunmehr 56 Zählern weiter auf Platz sechs der DEL2-Tabelle.