Erfurt. Warum sich der Chefcoach trotz aller Widrigkeiten und Kritik zum FC Rot-Weiß bekennt – und was ihm Hoffnung für die Zukunft macht.

Mehr als zwei Jahre lang konnte sich Fabian Gerber vor Schulter-Klopfern kaum retten. Dem Triumphzug durch die Oberliga folgte eine ebenso spektakuläre erste Regionalliga-Saison, in der der FC Rot-Weiß sogar lange vom Durchmarsch in Liga drei träumen durfte. Auch der Start in das schwere zweite Jahr verlief mit der Tabellenführung nach sechs Spieltagen verheißungsvoll. Doch dann drehte sich der Wind. Die Mannschaft geriet außer Tritt, verlor Spiele und Selbstvertrauen, schied aus dem Landespokal aus und erlebte mit der Derby-Niederlage (1:3 in Jena) inklusive der unfassbaren Begleiterscheinungen einen negativen Höhepunkt.

Vater Franz hätte schon das Weite gesucht

Heftiger Gegenwind schlägt mittlerweile auch Gerber entgegen. Dabei macht er nach Ansicht seines Vaters und Chefs noch das Beste aus der Situation: „Letzten Sommer bekam er nicht die Spieler, die er wollte, weil wir sie nicht bezahlen konnten. Im Winter mussten wir wichtige Spieler verkaufen, weil wir die Ablöse brauchten. Für die kommende Saison sieht es nicht besser aus. Da müssen wir den Kader eher noch verkleinern. Fabian macht das alles mit. Wäre ich an seiner Stelle Trainer, hätte ich schon längst das Weite gesucht“, gibt Franz Gerber zu.

Absturz auf den zehnten Tabellenplatz

Doch sein Sohn gibt ein klares Bekenntnis ab: „Ich bin keiner, der wegrennt. Wenn ich etwas mache, dann zu hundert Prozent. Aufzugeben, wenn es mal schlecht läuft, ist nicht meine Intention. Der Kritik muss man sich im Fußball-Geschäft immer stellen, ob sie berechtigt ist oder nicht.“ Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge ist Rot-Weiß auf den zehnten Tabellenplatz abgestürzt. Vom erfrischenden Offensivfußball der vergangenen Saison ist kaum noch etwas zu sehen. Und am Gründonnerstag, 28. März, 19 Uhr, gastiert mit Greifswald der Spitzenreiter im Steigerwaldstadion.

10 x 2 Tickets gegen Greifswald zu gewinnen

Dieses Wochenende hat Gerber seinem Team freigegeben, um die Wunden zu lecken. Etliche Spieler waren in dieser Woche angeschlagen oder krank. Teilweise konnte er nur zwölf Akteure auf dem Trainingsplatz begrüßen. Trotz aller Widrigkeiten will der Trainer die Saison nicht abschenken, sondern mit einem möglichst positiven Gefühl zu Ende bringen. „Zur Entwicklung eines Vereins gehören ja nicht nur die Ergebnisse. Wir wachsen in vielen Bereichen, die nicht so sichtbar sind. Das macht Hoffnung. Und ich habe nach wie vor große Lust, mit Rot-Weiß weitere Schritte zu gehen“, sagt der Ex-Profi.

Für das Heimspiel am kommenden Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, gegen Greifswald verlosen wir 10 x 2 Sitzplatzkarten auf der Haupttribüne. Die Teilnahme ist bis zum Dienstag, 26. März, 23:59 Uhr möglich unter www.thueringer-allgemeine.de/gewinnspiele, www.otz.de/gewinnspiele und www.tlz.de/gewinnspiele

Mehr zum Thema