Jena. Schon Mitte August soll der FC Carl Zeiss Jena den SV Babelsberg 03 zum ersten Spiel empfangen. Derzeit bearbeitet der Klub mehrere Baustellen zugleich.

Die aktiven Fans aus der Südkurve des FC Carl Zeiss Jena fordern, dass die Saison in der Regionalliga Nordost nicht bereits Mitte August beginnt. Sie wollen sich für einen späteren Auftakt einsetzen. Nach derzeitigen Plänen empfangen die Jenaer am Wochenende 15./16. August den SV Babelsberg.

Darum sprechen sich die Fans für eine Verschiebung aus

„Aus wirtschaftlichen und fankulturellen Gründen fordern wir einen geschlossenen späteren Beginn der Saison in der Regionalliga“, sagt Toni Schley, Vertreter der Südkurve. Zum einen seien die Vereine in der Liga auf Zuschauer­einnahmen angewiesen, zum anderen ergeben sich gerade für aktive Fans nur Kompromisslösungen. Die Jenaer wollen Kontakt zu anderen Fanszenen der Regional­liga aufnehmen und die Positionen sondieren, um sich gegebenenfalls gemeinsam stark für eine Verschiebung des Auftakts zu machen.

Hygienekonzept in Arbeit

Unterdessen arbeitet der FC Carl Zeiss unter Hochdruck daran, schon bei der Partie gegen Babelsberg die Teilöffnung für Zuschauer zu erreichen. „Das ist unser Ziel durch das Hygienekonzept, das wir gerade aufstellen“, sagt FCC-Geschäftsführer Chris Förster. Vorrangiger Plan sei, zumindest allen Inhabern einer Dauerkarte den Eintritt zu ermöglichen. Derzeit bereiten die Jenaer die Modalitäten für ihre Saisonkarten vor, deren Verkauf alsbald starten soll.

Fan-Projekt verweist auf Themen des Datenschutzes

Matthias Stein vom Fan-Projekt hofft, dass beim Aufstellen des Hygienekonzeptes für das Ernst-Abbe-Sportfeld die Fans mit eingebunden werden. „Sie sollten mitgenommen werden, um mögliche Einschränkungen nachvollziehbar zu machen“, sagt Stein. Erstrebenswert sei natürlich, das Stadion ohne Einschränkungen öffnen zu dürfen. „Aber dazu braucht es die entsprechenden Erfolge von Wissenschaft und Medizin.“

Aus seiner Sicht sind datenschutzrechtliche Fragen zu klären. So müsse sichergestellt sein, dass der Zugriff auf mögliche Teilnehmerlisten nur durch die Gesundheitsbehörden und nur bei einem bekanntgewordenen Corona-Fall erfolge sowie die Liste fristgerecht vernichtet werde, sagt Stein.

Eine zu klärende Frage ist auch, ob Gästefans in die Stadien kommen. Gerade aufgrund der infrastrukturellen Unterschiede bei den Spielstätten deute sich ein Flickenteppich von Regelungen an.

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