Ingolstadt. Der Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss verliert klar mit 1:5 (0:2) bei Aufstiegsanwärter Ingolstadt.

Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. Doch Ingolstadt dachte gar nicht daran, im Aufstiegskampf auch nur einen Moment nachzulassen und bleibt nach dem klaren 5:1-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena auf dem Weg zurück in die 2. Bundesliga.

Dabei hatte sich der FC Carl Zeiss Jena für das erste Spiel der Rückrunde einiges vorgenommen. Nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen Großaspach sollte bei den Schanzern am liebsten die vierte Kerze auf dem Kranz der Saisonsiege angezündet werden. Am Ende bekamen die Thüringer aber vor 7235 Zuschauern eins mit der Rute über.

14. und höchste Niederlage der Saison

Das 5:1 war die 14. Saisonniederlage – und zugleich die bislang höchste. Als „ärgerlich“ bezeichnet es Trainer Rico Schmitt, wie die ersten beiden Tore gefallen sind, die schon in der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung sorgen sollten.

Einmal mehr entstanden die Gegentreffer aus ruhenden Bällen. „Das zieht sich bei uns durch wie ein roter Faden“, erkennt Schmitt eine Schwäche seiner Mannschaft, bei der es anzusetzen gilt. Der gebürtige Rudolstädter Robin Krauße, der 2016 den FC Carl Zeiss verlassen hatte, bekam in der sechsten Minute nach Einwurf den Ball auf den Kopf zugespielt und netzte ein.

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In der 19. Minute legte Ingolstadt nach. Einen harmlosen Schussversuch konnte der für den verletzten Coppens im Tor stehende Flemming Niemann nicht sichern, ihm entglitt der Ball und der direkt hinter ihm lauernde Keller schob ein.

Taktische Umstellung nach der Pause

Nach der Pause versuchte es Jena mit einer taktischen Umstellung. Für Pierre Fassnacht kam Tim Kircher auf den Platz, Daniele Gabriele ersetzte René Eckardt. Jetzt sollte, weg von der Dreierkette, mit einem Vier-Eins-Drei-Zwei-System die Festung der Schanzer durchbrochen werden.

Das zeigte zumindest in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte Wirkung. Kircher konnte über die linke Seite nach vorne eilen und fand Ole Käuper, der aber am Abschluss gehindert wurde.

Schnelles Tor hätte Wende bringen können

Ein schnelles Tor für Jena hätte in dieser Phase dem Spiel vielleicht eine Wendung geben können. Doch in die beste Zeit der Thüringer bei ihrem Auftritt in Ingolstadt platzte Eckert Ayensa mit dem 3:0 (61.). Das 3:1 durch Pagliuca (78.) kam einfach zu spät, um noch eine Wunschkerze anzubrennen. Eckert Ayensa mit seinem zweiten Treffer (88.) und Kaya (90.) mit dem Schlusspfiff sorgten schließlich für den Endstand. Zu der Zeit war Schau nach Gelb-Rot (83.) schon nicht mehr auf dem Platz.

„Wir haben alle heute keinen guten Job gemacht“, bezieht sich Trainer Schmitt in die Spielkritik selbst mit ein. Ingolstadt sei im Spiel nach vorne einfach zielstrebiger, geradliniger und robuster gewesen. Für ihn persönlich war die 5:1-Niederlage in Ingolstadt kein Neuland, das gleiche sei ihm vor zehn Jahren schon mit Aue passiert.

Das Resultat von diesem vierten Advent sei für Jena ein Rückschlag, redet Schmitt Klartext. Das werfe seine Mannschaft jetzt aber nicht um. Dem blau-gelb-weißen Anhang, der mit mehr als 1000 Fans mitgereist war, verspricht er, dass man im Januar gegen Münster Heimstärke demonstrieren wolle.

Spielernoten:

  • Flemming Niemann 4
  • Pierre Fassnacht 3,5
  • Manuel Maranda 4
  • Dominic Volkmer 3,5
  • Dominik Bock 3,5
  • Justin Schau 4
  • René Eckardt 4
  • Ole Käuper 3,5
  • Kilian Pagliuca 3
  • Julian Günther-Schmidt 3
  • Tim Kircher 3
  • Daniele Gabriele 3,5
  • Niklas Jahn 4

(Bewertung nach Schulnoten ab 20 Minuten Einsatzzeit.)

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