Jena. DieStadt, Polizei, der Verein FC Carl Zeiss Jena und sein Fanprojekt begrüßen die Allgemeinverfügung für eine neue Route.

Sie ist ein Bekenntnis zur Fankultur, erhöht aber auch die Sicherheit der Menschen: Die Allgemeinverfügung der Stadt, die für die sogenannten Fanmärsche bei Heimspielen des FC Carl Zeiss Jena erlassen wurde. Stadt, Polizei, der Verein und auch das Fanprojekt sehen darin einen Erfolg.

Es waren nicht allein die Erfahrungen der vergangenen Jahre, die zu der Allgemeinverfügung führten. Jenas Polizeichef Lutz Schnelle erinnerte am Mittwoch an das Heimspiel gegen 1860 München im Mai, bei dem es zu vielen unschönen Szenen kam. Die jetzt erlassene „Ordnungsbehördliche Allgemeinverfügung“ soll den Einsatz der Polizei vereinfachen und den Fans die Sicherheit geben, marschieren zu können. Anlässlich der Heimspiele des FCC in der Saison wird für die Fans, die sich gesammelt zum Ernst-Abbe-Stadion begeben wollen, folgende Route festgelegt:

Johannisplatz, Johannisstraße – Eichplatz – Nonnenplan – Holzmarkt – Engelplatz – Grietgasse – Am Volksbad – Knebelstraße – Paradiesbrücke – Oberaue – Roland-Ducke-Weg – Ernst-Abbe-Stadion (Haupteingang)

Die Polizei wird damit in die Lage versetzt, den Marsch planbar abzusichern und die Folgen für den Straßenverkehr zu begrenzen. „Die Allgemeinverfügung ist ein wichtiger Schritt für die vertrauensvolle Zusammenarbeit an den Spieltagen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP). Sportdezernent Benjamin Koppe (CDU) sprach von einem Novum, dienen doch Allgemeinverfügungen eher dazu, etwas zu verbieten. Er erinnerte daran, dass alle Beteiligten ohnehin in einem regen Austausch stünden und er mehr oder minder den Ausschuss für Sicherheit und Sport reaktiviert habe. Auch FCC-Geschäftsführer Chris Förster sprach von einem Erfolg und hofft, dass die jetzt legalisierten Märsche auch von den Fans harmonisch gelebt werden würden. Das Sicherheitskonzept jedenfalls sei in der Spielsaison 2019/2020 bislang aufgegangen.