Jena. So viele Spieler müssen nach dem Corona-Fall in Reihen des FC Carl Zeiss Jena in Quarantäne und so reagiert der Klub darauf.

Mit dem Slogan „Stark fürs Team“ wirbt der FC Carl Zeiss Jena auf dem Trikot für die Corona-Schutzimpfung. Nun bekommen Spieler im Kader des Regionalligisten zu spüren, welche Vorzüge die Impfung hat: Nach dem positiven Corona-Fall eines Spielers müssen nach Thüringer Gesetzes­lage nur jene in Quarantäne, die nicht geimpft sind.

Sportdirektor Tobias Werner hofft auf Sieg der Vernunft bei ungeimpften Spielern

Über die genaue Zahl seiner nicht-geimpften Spieler im Regionalliga-Team schweigt der FC Carl Zeiss Jena auf Anfrage. Nach Informationen unserer Zeitung sind fast ein Dutzend Spieler nicht oder noch nicht vollständig geimpft – darunter mehrere Leistungsträger.

Ein Geimpfter indes zeigte zu Wochenbeginn Symptome einer Erkrankung. Ein erster Schnelltest fiel positiv aus, deshalb nahm er nicht am Training teil und ließ das Ergebnis mit einem PCR-Test überprüfen, welcher negativ war.

Schnelltestreihe deckt den Corona-Fall auf

Die Jenaer lockerten die selbst verhängten Corona-Maßnahmen ein wenig, wonach sich zunächst ungeimpfte Spieler nur im Freien umziehen durften. Und so trafen sich die Ungeimpften am Mittwoch in der Gästekabine. Zugleich setzte der FC Carl Zeiss eine Schnelltestreihe auf, um auf Nummer sicher zu gehen. Wiederum war ein Schnelltest positiv bei einem Spieler, der am Samstag auch mit gegen den SV Lichtenberg auf dem Feld gestanden hatte. Am Donnerstag erhielt er sein PCR-Ergebnis: positiv.

Daraus ergibt sich nach der derzeitigen Verordnungslage in Thüringen folgende Konstellation: Alle ungeimpften Spieler aus dem Kader, die drinnen Kontakt mit dem Betroffenen hatten, müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Nach fünf Tagen in häuslicher Absonderung besteht die Möglichkeit, sich über einen PCR-Test freizutesten. Dieser Test könnte frühestens am Montag stattfinden. Die endgültigen Entscheidungen über die notwendigen Maßnahmen trifft jedoch das Gesundheitsamt Jena – zumindest für alle Spieler, die in der Saalestadt gemeldet sind. Bei anderen sind die Gesundheitsämter der Heimatkreise verantwortlich.

So reagiert Trainer Dirk Kunert auf die Quarantäne der Spieler

Der FCC informierte den Nordostdeutschen Fußballverband über den positiven Fall. Angesichts der Quarantäne wird das Spiel am Sonnabend bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC abgesetzt. „Wir haben die Nicht-Geimpften sofort nach Hause geschickt“, sagt Trainer Dirk Kunert. Abzüglich der kranken und verletzten Spieler standen letztlich nicht einmal zehn Spieler aus dem Regionalliga-Kader auf dem Trainingsplatz. „Wir haben ihnen individuelle Pläne fürs Wochenende mitgegeben“, sagt Kunert. Am Freitag soll ein PCR-Test für alle Geimpften erfolgen.

Die Partie am kommenden Mittwoch gegen den FC Energie Cottbus war schon Stunden vor dem positiven Befund abgesagt, weil sich Spieler aus dem Cottbus-Kader nach zwei Corona-Fällen in Quarantäne befinden. Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte nochmals unter seinen Spielern geworben, sich impfen zu lassen. Der FC Carl Zeiss unterbreitete seinen Spielern mehrere Impfangebote. Ein Teil der Fußballer ließ sich vor der Saison impfen. Andere hatten im September einen Termin.

Spieler beim FC Carl Zeiss Jena positiv auf Corona getestet