Jena. Nach dem Corona-Ausbruch beim Fußball-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena muss Trainer Andreas Patz improvisieren.

Den Start in diese Trainingswoche am Dienstag hätte sich Andreas Patz anders vorgestellt. Der Trainer des FC Carl Zeiss Jena startet gerade einmal mit acht Spielern – falls nicht noch weitere positiv auf das Coronavirus getestet werden.

Am Wochenende meldete sich auch noch Torhüter Tom Müller mit einem positiven Test ab. Damit steht Patz derzeit kein Keeper zur Verfügung. Für die acht verbliebenen Feldspieler hat er zunächst jeweils eine Einheit am Dienstag und Mittwoch angesetzt. „Wir müssen sie weiterhin belasten, damit sie in ihrer Leistung nicht abfallen“, sagt der Trainer.

Auf diese Übungen dürfen sich die Fußballer freuen

Auf die Frage, ob er überhaupt Übungen für so wenige Fußballer im Programm habe, schließlich sind bei Profimannschaften die Teilnehmerzahlen sonst deutlich höher, lacht Patz und antwortet: „Klar, wir planen kleine Spielformen, trainieren Umschaltsituationen und Torschüsse.“ Letztere allerdings ohne Torhüter, stattdessen mit Minitoren im großen Tor.

„Aktuell können wir nicht planen, wie es bis zum Ende der Woche weitergeht“, sagt Patz. Er ist zumindest beruhigt, weil keiner der Spieler über schwerwiegende Probleme klagt. „Der Großteil hat Symptome“, sagt der Trainer, der ihnen deshalb allenfalls kleine Aufgaben nach Hause schickt. Stabilitätsübungen, die nicht mit großen Anstrengungen verbunden sind, beispielsweise. „Wir gehen auf Nummer sicher, weil wir nie wissen, wie der Körper reagiert. Wir wollen die Spieler nicht zu stark belasten.“

Trainer will Freigabe des Arztes abwarten

Nach deren Rückkehr plant er zunächst ein Laufprogramm. Voraussetzung ist aber sowieso die Freigabe des Arztes. Er hofft, dass die ersten Betroffenen noch diese Woche einen solchen Termin wahrnehmen können. Den Trainer freut, dass sich die Spieler gegenseitig helfen. Burim Halili hat am Wochenende eine Einkaufsrunde für jene gedreht, die nicht aus dem Haus dürfen und Einkäufe benötigten.

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