Jena. Der FC Carl Zeiss Jena hat die Stadionkapazität ausgeweitet, aber das geht den Südkurve-Anhängern nicht weit genug. Was sie noch fordern.

Im Vorfeld des Spieles des FC Carl Zeiss Jena gegen den BFC Dynamo am Freitagabend (Anstoß 19 Uhr) hat der Südkurve-Rat auf der Internetseite der Ultragruppierung Horda Azzuro eine Erklärung veröffentlicht, warum sie dem Spiel trotz deutlich ausgeweiteter Stadionkapazität erneut fernbleiben.

Bislang fehlten die Anhänger aus der Südkurve, weil sie sich aufs Prinzip „Alle oder keiner“ berufen. Durch die Corona-Verordnungen waren nur gut 300 Zuschauer für deren Stammblock zugelassen – so hätten nicht alle Ultrafans gemeinsam ins Stadion kommen können. Der FC Carl Zeiss Jena hat sich nun für die neue 3G-plus-Regelung entschieden, die 5000 Besucher im Stadion erlaubt. Besucher müssen geimpft, genesen oder PCR-getestet sein, um ins Ernst-Abbe-Sportfeld zu kommen.

Die Südkurve-Anhänger bleiben vorerst bei ihrer Haltung, die Spiele nicht zu besuchen. Sie loben aber ausdrücklich die Spielbetriebsgesellschaft, die sich für die Organisation von niederschwelligen Testangeboten eingesetzt hat. Über spezielle Pooltests, die mit 20 Euro deutlich günstiger als andere am Markt verfügbare PCR-Tests sind, ermöglicht sie Fans, doch am Spiel teilzuhaben.

So wurden die Testangebote wahrgenommen

Die gestrigen Testangebote in Jena, aber auch Gera oder Weimar haben in Summe knapp 100 Fans in Anspruch genommen, wie Geschäftsführer Chris Förster sagte. Alle Tests seien negativ ausgefallen. Die Südkurve-Anhänger hoffen, dass künftig eine solche Testung auch am Spieltag möglich wird. Aus Solidarität müsse eine solche Möglichkeit auch für die Fans von Gästemannschaften bestehen.

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Zudem fordern sie die Stadt auf, die komplette Stadionkapazität freizugeben. Aufgrund der Baustelle seien die drei Zuschauerbereiche, also Heimfans in der Südkurve, Gästeblock und Tribüne, voneinander komplett getrennt, so dass selbst auf dem Weg zum Block keinerlei Durchmischung stattfinden könne. Die Fans hoffen weiter „auf eine zeitnahe Rückkehr in Stadion“, schreiben sie in ihrer Erklärung.

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