Jena. Vorm letzten Heimspiel des Jahres gibt es Ärger im Paradies: Südkurve-Fans werfen Verantwortlichen des FC Carl Zeiss Jena fehlende Haltung gegen Repressalien vor.

Der Südkurve-Rat des FC Carl Zeiss Jena protestiert gegen das veränderte Sicherheitskonzept zum Heimspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig. Einer Mitteilung zufolge behält sich die organisierte Fan­szene des Regionalligisten „eine konsequente und geschlossene Reaktion auf die Maßnahmen“ vor. Jetzt für kostenlosen FCC-Newsletter anmelden

Die Szene wendet sich gegen eine geplante Materialkontrolle durch die Fanbeauftragten und die Sicherheitskräfte im Beisein der Polizei, die optional einen Suchhund einsetzen will. „Das hohe Maß an Vertrauen zwischen der Fanszene und den Fanbeauftragten ist Ergebnis mehrjährigen respektvollen Umgangs miteinander. Die Polizei ist hierfür schlicht nicht zuständig, der Einsatz von Spürhunden menschenunwürdig“, heißt es auf der Internetseite der Horda Azzuro.

Grundlose „kriminalisierende Maßnahmen“ gefürchtet

Genauso wehrt sie sich gegen eine Kontrolle ihres Verkaufsstandes im Block E und fürchtet, dass dieser „nun regelmäßig einer grundlosen und ebenso kriminalisierenden Maßnahme unterzogen werden soll“. Die Fanszene spricht sich zudem gegen verschärfte Einzelkontrolle bei Verdachtsmomenten im Einlassbereich aus.

Auch das angekündigte Verbot von Fans anderer Vereine als des Gastvereins im Gästeblock greift der Südkurvenrat auf. Dies sei „höchstgradig respektlos und diskriminierend gegenüber einer jeden Fanszene, unabhängig vom Verhältnis zum FCC“. Fanfreundschaften gehörten seit Jahrzehnten zum Fußball. „Wir werden nicht zulassen, dass in Jena der Grundstein für ein pauschales Aussperren der mitgereisten Freunde von Gastvereinen gelegt wird.“

Forderung an die Verantwortlichen des FC Carl Zeiss Jena

Die Fanszene fordert die FCC-Verantwortlichen auf, „in Zukunft Haltung zu zeigen und zu bewahren und keine derartigen Repressalien für die Anhänger des Clubs zu akzeptieren“. Nach Informationen unserer Zeitung waren es gerade die FCC-Verantwortlichen, die den Verbleib der aktiven Fanszenen von Heim- und Gastverein auf der Haupttribüne durchgesetzt haben. Die Polizei wollte die Südkurvefans auf der Nordtribüne platzieren.

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