Meuselwitz. Der Fußball-Regionalligist ZFC Meuselwitz kommt bei irregulären Bedingungen zu einem Unentschieden gegen den FC Energie Cottbus. Bei 45 Minuten Überzahl wäre sogar mehr drin gewesen.

Der ZFC Meuselwitz hat in der Fußball-Regionalliga einen Punkt gegen den FC Energie Cottbus geholt. Am Samstagnachmittag spielten die Ostthüringer zuhause gegen den Tabellen-Zweiten in einer Partie unter irregulären Bedingungen 1:1.

Obwohl vom Tabellenplatz her klarer Außenseiter, ging der ZFC Meuselwitz selbstbewusst in die Partie gegen das Spitzenteam aus der Lausitz. Schließlich hatte die Mannschaft von Trainer Heiko Weber die vergangenen vier Heimspiele für sich entscheiden können. Bei Cottbus, dass sich zuletzt beim 5:0 gegen Lichtenberg den Frust nach dem Fehlstart ins neue Jahr von der Seele geschossen hatte, verzichtete Trainer Claus-Dieter Wollitz zunächst auf die drei Ex-Jenaer Maximilian Oesterhelweg, Timmy Thiele und Dennis Slamar.

Bei stürmischen Bedingungen hatten die Hausherren vor 629 Zuschauern zu Beginn den Wind im Rücken. Und der ZFC hatte zunächst auch die besseren Chancen. Auf der Glaserkuppe herrschten aber irrereguläre Bedingungen, was deutlich bei hohen Bällen zu sehen war, wenn das Spielgerät mitten in der Luft auf einmal die Richtung wechselte. Die von der Wind-Lotterie in den ersten 45 Minuten begünstigten Zipsendorfer verpassten durch Kapitän René Eckardt noch die Führung (17.). Dann machte es Luca Bürger besser, der kurz darauf eine Unachtsamkeit im Cottbuser Strafraum nutzte und zum 1:0 traf (19.). In der Folge fanden die Gäste besser in die Partie. Kurz vor der Pause fiel der Ausgleich, als sich der Cottbuser Kentu Malcolm Badu über rechts durchtankte und humorlos zum 1:1 traf (43.).

Platzverweis kurz vor der Pause

Das war aber nicht der letzte Höhepunkt in den ereignisreichen ersten 45 Minuten. Als Energie-Kicker Arnel Kujovic fast auf Höhe der Mittellinie einen Meuselwitzer zu Fall brachte, zeigte Schiedsrichter Christopher Gaunitz Gelb. Da Kujovic zuvor schon Gelb vorbelastet war, sah er die Ampelkarte und Cottbus war fortan in Unterzahl (45.).

Wollitz reagierte, brachte nach der Pause Thiele. Und Energie, obwohl ein Mann weniger, wusste jetzt seinerseits den Wind im Rücken und drückte auf die Führung. Thiele, am langen Pfosten nach einem Eckball lauernd, verzog aber knapp (60.). Meuselwitz fand, ähnlich wie Cottbus in der ersten Halbzeit, kaum Mittel gegen den Sturm und die anstürmenden Lausitzer. Flach spielen, lautete eigentlich die Devise. Aber die Hausherren versuchten es immer wieder mit langen Befreiungsschlägen, die der Wind umgehend zurücktrug. Trotzdem hielt das Unentschieden. Auch, weil der mittlerweile eingewechselte Oesterhelweg nur den Pfosten traf (75.). So konnten die Meuselwitzer am Ende über einen vor der Partie unerwarteten Punkt jubeln.