Bad Lobenstein. Die Ausfälle bei den VfR-Kickern häufen sich, Erinnerungen an die Hinrunde werden wach. Wegen Personalmangels wurde nun sogar ein Spiel abgesagt.

„Geht das etwa schon wieder los?“ mag man sich dieser Tage im Lager des VfR Bad Lobenstein denken. Nachdem die Fußballer aus der Kurstadt aufgrund zahlreicher Ausfälle bereits eine – gemessen an den eigenen Ansprüchen – Hinrunde zum Vergessen erlebten, werden die Sorgenfalten keine zwei Wochen vor dem Rückrundenauftakt erneut tiefer. Das gipfelte darin, dass am Dienstagvormittag sogar der seit langem anberaumte Test gegen Verbandsligist Wismut Gera für den kommenden Sonnabend gestrichen wurde.

Die Verletztenliste, die auf der Vereinshomepage aufgeführt wird, ist lang und umfasst neun Namen. Am zurückliegenden Wochenende kamen noch Maik Rzoska sowie Janek Köcher zu den ohnehin Fehlenden hinzu, wobei speziell der Verlust von Kapitän Köcher noch schmerzhaft werden könnte. Ein Zweikampf im Test gegen die SG TSV Gera-Westvororte beendete für ihn nicht nur vorzeitig das Spiel, es folgte auch eine Nacht im Krankenhaus.

Bettruhe und mehrwöchige Sportpause

„Es war eine unglücklich Aktion. Ich wurde im Kopfballduell unterlaufen, falle aus 1,70 Metern auf die Halswirbelsäule und bekomme auch Boden noch das Knie meines Gegenspielers an den Kopf“, rekonstruiert Janek Köcher die Geschehnisse. Neben einer Platzwunde hatte der Zweikampf auch noch eine Gehirnerschütterung sowie eine gestauchte Halswirbelsäule zur Folge, weswegen dem 33-Jährigen von den Ärzten vorläufig Bettruhe sowie eine zwei- bis dreiwöchige Sportpause angeraten wurde.

„Ich hoffe trotzdem irgendwie, dass ich zum Rückrundenauftakt dabei sein kann“, lässt Köcher den VfR-Anhang hoffen. In der Hinrunde war der Mittelfeldmann der einzige Bad Lobensteiner, der in jedem Pflichtspiel auf dem Feld stand. In Landesklasse und Thüringenpokal verpasste er in dieser Saison nicht eine Minute. Das könnte sich bald erledigt haben.

Schon im Hinspiel war das Personal knapp

Zum ersten Pflichtspiel des Jahres empfängt Bad Lobenstein am 7. März keinen Geringeren als Herbstmeister Blau-Weiß Neustadt. Bereits im Hinspiel stand Trainer Heiko Becker nur ein kleiner Kader mit zwei Ersatzspielern zur Verfügung. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, dass dem VfR in der Schlussphase die Puste ausging und Neustadt aus einem 1:2-Rückstand in den letzten fünf Minuten noch einen 3:2-Sieg machte.