Bad Klosterlausnitz. Der FV Bad Klosterlausnitz thront an der Spitze der Kreisliga – auch zu eigenen Überraschung

Der FV Bad Klosterlausnitz hat sich als Tabellenführer der Kreisliga in die Winterpause verabschiedet. Vor der Saison hätte an diese Konstellation wohl kaum ein Sportfreund gedacht, der sich mit dem Kreisliga-Fußball beschäftigt. Auch in Bad Klosterlausnitz war der erste Platz zur Winterpause nie ein Thema. Doch die Mannschaft überraschte.

Für Dennis Eckey, der nach dem Weggang von Mike Renke die Mannschaft seit einigen Wochen führt, gab es einen Hauptgrund für das bisherige Abschneiden. „Wir sind als Team aufgetreten. Sicherlich ragte bei uns Marcel Waldau als Torschütze heraus. Für mich ist aber nur das Team entscheidend. Marcel kann nur so erfolgreich sein, weil er starke Mitspieler an seiner Seite hat“, sagte Eckey.

Das Heimspiel gegen den FSV Grün-Weiß Stadtroda II war für Eckey das Spiel der Spiele, „weil wir innerhalb von sieben, acht Minuten aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht haben. Das sind Momente, an die denkt jeder Spieler zurück, der dabei war.“ Als Pluspunkt stellte Eckey die gute Fitness zum Saisonbeginn heraus. „Die Vorbereitung hat angeschlagen. Im Vergleich zu vielen anderen Mannschaften, die die ersten Spiele noch genutzt haben, um sich einzuspielen, waren wir von Anfang an da. Für die Rückrunde deutet sich ein ähnlicher Trend ab. In der kommenden Woche beginnt zwar erst das Training auf dem Kunstrasenplatz in Bad Klosterlausnitz. In den vergangenen drei Wochen wurde schon trainiert, jedoch auf freiwilliger Basis. Und Eckey hatte stets zweistellige Zahlen bei der Trainingsbeteiligung. „Die Jungs wollen. Es ist ein guter Spirit in der Truppe. Die Stimmung wollen wir in der Rückrunde mitnehmen.“

Dass der Liga-Primus ab März oft auswärts antreten muss, weiß auch Eckey. „Wir müssen damit leben. Dass wir auf Kunstrasen trainieren und spielen, ist bekannt. Uns fehlt schon die Praxis auf Rasenplätzen. Wir müssen die Rasenplätze einfach annehmen. Dann sehe ich uns auch in der Lage, auswärts zu punkten.“

Das Thema Kreisoberliga-Aufstieg wird in Bad Klosterlausnitz kaum besprochen. „Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wenn wir am Ende unter die ersten Drei landen würden, wäre das ein großer Erfolg. Dann wären alle hier zufrieden.“ Sollte der Verein gefragt werden, ob er das Aufstiegsrecht wahrnehmen würde, würde ein „Ja“ kommen. „Der Unterschied von der Kreisliga zur Kreisoberliga ist nicht so groß. Sportlich sollte das machbar sein. Aber wie schon gesagt, träumen darf jeder, wir hoffen auf eine gute Rückrunde“, sagte Eckey.

Ab Herbst 2020 wird es eine zweite Mannschaft geben. Nach Lage der Dinge werden acht Sportfreunde aus dem jetzigen Kader des Tabellenführers in die Reserve-Mannschaft wechseln. „Wir sind darauf vorbereitet. Wir versuchen diesen Schnitt im Kader, mit anderen Spielen aufzufangen.“