Berlin. Wie ist der vierte Platz der deutschen Handballer bei der EM zu bewerten? Bundestrainer Gislason muss sich Kritik anhören.

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat die Kritik von Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning an den Leistungen der deutschen Nationalmannschaft mit deutlichen Worten zurückgewiesen.

„Von seiner Bewertung unserer EM-Leistung halte ich nicht allzu viel, weil er nicht objektiv ist. Er möchte sehr gern den Einsatz einiger Leute aus eigenem Interesse forcieren“, sagte der Isländer der „Sport-Bild“ und ergänzte: „Für mich ist Bob keine Koryphäe im Welthandball. Daher würde ich eher zuhören, wenn die Top-Trainer der Liga sich zu unserer Leistung äußern.“

Das deutsche Team hatte in der vergangenen Woche bei der EM im eigenen Land den vierten Platz belegt, was Hanning kritisch sah. „Unterm Strich stehen vier Siege bei vier Niederlagen und einem Remis. Zieht man den Heimvorteil ab, bleibt nicht sehr viel. Mit Verlaub: Einen Sieg gegen Nordmazedonien abzufeiern, ist legitim. Im Prinzip aber so, als wenn Bayern Münchens Fußballer gegen Cottbus gewinnen“, hatte der Berliner Funktionär und frühere Vizepräsident des Deutschen Handballbundes in einer Kolumne für das Magazin geäußert.

Gislason will seinem Team „keine Noten“ geben, hält den Kader aber für „gut und breit aufgestellt“. Das DHB-Team hatte bei der EM gegen die drei Großen Frankreich, Dänemark und Schweden sowie im unbedeutenden Hauptrundenspiel gegen Kroatien verloren.