Magdeburg. Die Handballer des SC Magdeburg sind seit nunmehr 29 Pflichtspielen ungeschlagen. Auch die MT Melsungen kann die Erfolgsserie nicht stoppen. Titelrivale Füchse Berlin jubelt ebenfalls.

Spitzenreiter SC Magdeburg hat mit einer Machtdemonstration im Topspiel gegen die MT Melsungen seine Titelambitionen in der Handball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert. Der Champions-League-Sieger entschied das Duell gegen den Pokal-Halbfinalisten deutlich mit 39:24 (16:11) für sich und führt die Tabelle mit nunmehr 36:4 Punkten weiter vor den punktgleichen Füchsen Berlin an.

Der Hauptstadt-Club gewann beim HSV Hamburg mit 32:30 (19:15) und ist weiter der schärfste Titelrivale der Magdeburger, die mit dem Kantersieg ihre Erfolgsserie auf wettbewerbsübergreifend 29 Spiele ohne Niederlage ausbauten. „Die Freude ist riesig, die Serie langsam unheimlich. Wir versuchen, sie so lange wie möglich fortzusetzen“, sagte Linksaußen Matthias Musche.

Der 31-Jährige, der seinen Vertrag beim Vizemeister vor dem Anpfiff bis 2027 verlängerte, steuerte vier Tore zum Erfolg bei. Überragender Mann beim Sieger war Torhüter Nikola Portner, der 13 Würfe parierte.

Wiegert mahnt

Schon in der ersten Halbzeit hatte der SCM, der zuletzt die letzten Meisterträume von Titelverteidiger THW Kiel zerstört hatte, die Partie voll im Griff und lag phasenweise mit acht Toren vorn. Nach dem Wechsel baute das Team von Trainer Bennet Wiegert die Führung kontinuierlich aus und deklassierte die Nordhessen am Ende unter dem Jubel der 6600 Zuschauer. Trotz der Erfolgsserie mahnte Wiegert jedoch: „Der Umgang damit darf nicht selbstverständlich werden.“

Der European-League-Gewinner aus Berlin tat sich in Hamburg dagegen zunächst schwer. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich der Favorit, bei dem Rückraumspieler Lasse Andersson mit neun Toren bester Werfer war, etwas absetzen. Dieses Polster behaupteten die Füchse bis zum Ende.

Seine Mini-Chance im Titelkampf wahrte der Tabellendritte SG Flensburg-Handewitt, der nach einem 32:25 (17:9) gegen den HC Erlangen weiterhin sechs Punkte hinter dem Spitzenduo liegt.